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Freitagspost: Du wirst dich noch wundern



Ich arbeite an den Hackeschen Höfen. Fast jeden Tag nach Feierabend schaue ich in strahlende Augen, die verzückt nach ihrem Smartphone greifen und die Häuserfassaden versuchen einzufangen. Egal ob bei strahlendem Sonnenschein Oder wolkenverhangenen Regentagen. Sie staunen - und Ich Denke Mir so, können die nicht woanders staunen oder wenigstens aus dem Weg gehen, damit ich in die überfüllte S-Bahn hetzen kann? 

Trotzdem macht es mir Tag für Tage wieder aufs Neue bewusst, an was für einem besonderen Ort ich nun lebe. Viele Menschen kommen aus der ganzen Welt angereist, nur um das alles, was jetzt schon für mich selbstverständlich ist, einmal bewundern zu können.


Die Fähigkeit, sich zu wundern

Ein Kind wundert sich über alles. "Schau mal, ein Wauwau!" Es ist vielleicht erst der zweite oder fünfte Wauwau, den es sieht. Doch das Wundern hört mit der Zeit auf, oder es wird immer weniger. Irgendwann war das Kind in Australien, hat Kängurus gesehen und staunt nicht mehr über einen kleinen Dackel in Hintersaalweiler. 

Wir verlieren die Fähigkeit, uns zu wundern. Ich habe damals viel über dieses Thema in Sofie's Welt gelesen. Denn genau das ist es nämlich auch, was die Philosophie ausmacht - die Fähigkeit, sich zu wundern. Warum existieren wir, warum denken und handeln wir so, wie wir es tun?



Mit oder ohne Smartphone

Oh, ein Sonnenuntergang, ich muss ihn fotografieren! Leider wird das in der Regel nur noch ein verschwommenes iPhone-Bild, das wir uns dann nie wieder anschauen. Ich versuche nicht, mir das Smartphone zu verbieten, weil ich mich ohne Handy in der Hand dann meistens doch irgendwie unwohl fühle. Ich kombiniere das dann lieber. 

Gestern sitze ich auf dem Schiff, wie es entlang der Rhône fließt. Dicke Wolken im Himmel, eine Brücke nähert sich und die ganze Szenerie hat etwas unwahrscheinlich Unwirkliches. Wie in einem Endzeitroman oder wie in einem fernen Universum. Ich schaue mir die Felsen an, die Wälder, die Landschaft, wie sie an uns vorbeizieht und ich denke mir: "Wir sind die Aliens. Wir leben auf diesem fremden, schönen Planeten mit allen Wundern." Wir erleben tagtäglich Wunder. 

Das alles denke ich natürlich erst, nachdem ich schnell mit der Kamera und dem Smartphone Fotos und Videos geschossen habe. Ich muss schließlich die Wunder auch festhalten, nicht wahr?



Es gibt zur zwei Arten zu leben. Entweder so als wäre nichts ein Wunder oder so als wäre alles ein Wunder. - Albert Einstein



Mein Outfit:


  • Top und Jeans: Vintage, via Made in Berlin
  • Sandalen, Deichmann
  • Armbänder von Purelei











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