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Vom Blog zum Sachbuch: Eine umfassende Schritt-für-Schritt-Anleitung

Tags: dein buch deine

Wie ich aus meiner Babypause zurückgekommen bin, hat mich ein Trend unter Coaches, Beratern und Trainern überrascht: ein eigenes Buch zu schreiben!

Puh, gar nicht so einfach, oder? Für Anfänger in Sachen schreiben vermutlich nicht. Aber wenn du schon einen Blog hast, dann hast du den idealen Ausgangspunkt!

Warum und wie du deinen Blog als Grundlage für ein Buch verwenden kannst, verrät dir Schreibmentorin Anke Ernst in diesem Gastartikel.

Du möchtest endlich Dein eigenes Sachbuch veröffentlichen? Gute Entscheidung! Es wird Deinen Status als ExpertIn nicht nur untermauern: Es wird Dich und Deine Expertise aber sowas von ins Scheinwerferlicht rücken. 

Und das Beste? Als BloggerIn hast Du Dir bereits ein gutes Stück eigenes Buch erschrieben. Wie Du jetzt weiter vorgehst, zeige ich Dir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. 

Warum Dein Blog die ideale Voraussetzung für ein Buch ist

Um beim Scheinwerferlicht zu bleiben: Die wenigsten Menschen würden sich ohne Vorbereitung auf die große Bühne stellen. In der Regel trainieren sie vorher auf einer kleineren. 

Ein Blog bietet Dir eine solche Übungsbühne. Je mehr Du bloggst, desto idealer die Voraussetzungen, ein eigenes Buch zu schreiben: 

1. Du kennst die Sehnsüchte Deiner Zielperson. Und genau für sie schreibst Du nun ein Buch. Ich wette, Du hast bereits Ideen, wenn nicht sogar schon „Bestellungen“ von Deinen LeserInnen erhalten. 

2. Du bist gewohnt, Artikel in Deinen Worten zu verfassen, die ein Problem lösen. Dieses Training bereitet Dich bestens aufs Schreiben Deiner Buchkapitel vor. 

3. Du hast Dir Dein Thema schreibend erschlossen. Mit diesem tief greifenden Verständnis wird es Dir leicht fallen, eine Struktur für Dein Buch zu entwickeln. 

Vor dem Start ins Buchprojekt: 3 wichtige Fragen 

Bestens ausgestattet kannst Du nun Deinen Auftritt vorbereiten. Schließlich willst Du nicht auf gut Glück die Bühne betreten. Glaub mir, mit einem Ziel vor Augen wirst Du Dein Buchprojekt sehr viel entspannter angehen. Beantworte deshalb folgende Fragen: 

  1. Welches Problem löst Dein Buch für Deine Zielperson? Wie bei jedem anderen (digitalen) Produkt, das Du auf den Markt bringen möchtest, solltest Du folgenden Satz auch fürs eigene Buch vervollständigen können: 

Mein Buch hilft meiner Zielperson …, … zu tun, damit sie … erreicht.

  1. Wie lang oder kurz soll Dein Buch ungefähr werden? Stelle es Dir am besten einmal in den Händen Deiner Zielperson vor. Denk dran: Ein Buch muss keine Schwarte sein. Ein E-Book kann heutzutage verhältnismäßig kurz ausfallen. Vermeide zu schwafeln, nur damit Du „viel geschrieben“ hast. Allerdings brauchst Du Dein Thema auch nicht künstlich zu kürzen. 
  1. Möchtest Du Dein Buch selbst veröffentlichen oder über einen Verlag? Die Antwort auf diese Frage ist wichtig. Wenn Du über einen Verlag veröffentlichen möchtest, warte noch mit dem Schreiben. Recherchiere stattdessen, welche Dokumente Du bei Deinem Wunschverlag einreichen sollst. Oft ist das kein Manuskript, sondern ein Exposé. 

Nicht nur für Deine LeserInnen hilfreich: Das Inhaltsverzeichnis

Juhu! Wir planen den Inhalt Deines Sachbuchs – so, wie ein Artist sein Programm strukturieren würde. Tu Dir den Gefallen und überspringe diese Phase nicht. Denn mit einem guten Plan vermeidest Du, Dich zu verzetteln, und kannst Dein Buchprojekt besser einschätzen. 


Mit einem Inhaltsverzeichnis für dein Buch hast du einen guten Plan, verzettelst dich nicht und kannst dein Buchprojekt besser einschätzen.
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Und hier ist sie wieder, die Kernfrage Deiner Arbeit: Wie unterstützt Dein Buch Deine Zielperson auf ideale Weise? Schließlich kannst Du Dein Thema unterschiedlich beackern. 

Denk einmal an Deinen Blog und an den Satz, den Du oben in Bezug auf Deine Zielperson formuliert hast. Was trifft eher zu? 

  1. Dein Buch führt Deine Zielperson in Dein Thema (oder einen Teilaspekt davon) ein. In diesem Fall bieten Dir die Kategorien Deines Blogs erste Anhaltspunkte für den Aufbau Deines Buchs.
  2. Du möchtest Deiner Zielperson eine bestimmte (Deine) Methode vermitteln. Schau mal, ob sich Deine Blogartikel strategisch ordnen lassen. Sicherlich hast Du bereits Teile Deiner Methode in Artikeln festgehalten. 
  3. Du möchtest eine (Deine) Geschichte erzählen. In diesem Fall könntest Du Deine Blogartikel chronologisch ordnen. 
  4. Du möchtest einen Teilaspekt Deines Themas vertiefen – zum Beispiel, weil Dir Deine Besucherzahlen verraten haben, dass ein Blogartikel besonders interessant für Deine Zielperson ist. Betrachte diesen Blogartikel als Kerntext Deines Buches und ordne ergänzende Texte um ihn herum. 

Auf dieser Grundlage erstellst Du ein vorläufiges Inhaltsverzeichnis. Einen besseren Überblick und mehr Flexibilität bietet Dir hierbei eine Mindmap.

Deine Blogartikel als Grundgerüst für Dein Sachbuch

Jetzt geht’s ans „Schreiben“. Ich habe „Schreiben“ in Anführungszeichen gesetzt, weil Du Deine Blogartikel erst einmal per Copy-Paste in ein Dokument einfügen kannst. Einfacher geht’s nicht. Schließlich kannst Du Dich an Deinem Inhaltsverzeichnis orientieren. 


Deine Blogartikel bilden ein Grundgerüst, aus dem du in wenigen Schritten dein eigenes Sachbuch schreiben kannst. Hier findest du die Anleitung dafür.
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Tipp: Wenn Texte thematisch einfach nicht passen, lass sie draußen. Frage Dich immer: Hilft dieser Abschnitt, meine Zielperson von A nach B zu bringen? Wenn das nicht der Fall ist – weg damit.

Aber halt! Du bist noch nicht fertig. Der Text, den Du jetzt vorliegen hast, ist ein Gerüst.

Treue LeserInnen werden schnell merken, wenn Du lieblos Blogartikel an Blogartikel klatschst, ohne sie zu überarbeiten und neue Texte hinzuzufügen. Schließlich würdest Du auch nicht die Beschreibung Deiner Pinterest-Pins in einen Instagram-Post kopieren. Jeder Text sollte dem Medium angepasst werden – so auch Deine Blogartikel Deinem Buch. 

Denk dran: Das eigene Buch ist etwas Besonderes. Du hast damit die großartige Möglichkeit, Dich als ExpertIn zu präsentieren. 

Trotzdem hast Du jetzt den ersten großen Teil geschafft. Atme durch und klopf Dir auf die Schulter!

Jetzt endlich: In 4 Schritten zum Sachbuch

Die Zeit ist gekommen, Dein Grundgerüst in ein richtiges Buch zu verwandeln. Oder wie die Artistin sagen würde: Jetzt wird probiert bis zum Muskelkater :) 

Gehe dabei von außen nach innen vor, von Makro zu Mikro. Damit meine ich: Fange beim Überblick an. Erst am Ende kümmerst Du Dich um Kleinteiliges wie Rechtschreibung und Grammatik. 

Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Du den jeweiligen Schritt final beendest. Wenn Du Dich beispielsweise zuerst um die Rechtschreibung kümmerst, musst Du in der Regel wieder von vorne anfangen, sobald Du ein Kapitel umgeschrieben hast. 

Und so sieht’s konkret aus: 

  1. Endlich Schreiben – ohne Anführungszeichen. Spüre fehlende Texte auf und schreibe sie: Einleitungen, Überleitungen, Schlusssätze, zusätzliche Informationen oder auch komplette Kapitel. Achte darauf, dass die neuen Texte mindestens ein Drittel – besser sogar: die Hälfte oder mehr – des Buches ausmachen.

    Dieser Schritt ist aufwändig. Halte also durch, auch wenn sich nicht alles auf Anhieb flüssig liest. Denk immer daran: Alles steht und fällt mit Deinem Mindset. Schließlich willst Du ein richtig gutes Sachbuch schreiben und nicht Deine Blogartikel wiederkäuen. 
  1. Kontrolle: Überfliege Kapitelüberschriften und Fließtext. Bauen die Kapitel schlüssig aufeinander auf? Aktualisiere Dein Inhaltsverzeichnis. 
  1. Du weißt nun, dass das Buch in sich funktioniert und schlüssig ist. Es wird Zeit, die einzelnen Kapitel zu überarbeiten. Leiten sie so ins Thema ein, dass die Lesenden angefixt weiterlesen wollen? Führt das Kapitel die Lesenden zu einer neuen Erkenntnis? Enthält Dein Text anschauliche Beispiele?

Tipp: Lies jedes Kapitel laut vor. So merkst Du schnell, wo der Text noch stockt. 

  1. Erst jetzt kümmerst Du Dich um Rechtschreibung und Grammatik. Ich empfehle Dir ein Lektorat oder zumindest Korrektorat, um ein sauberes Manuskript abzuliefern.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast ein fertiges Manuskript. Vergiss nicht, es auf die Bühne zu stellen – also zu vermarkten. Schließlich soll es nicht im (digitalen) Regal verstauben, sondern schmeichelhaftes Scheinwerferlicht auf Dich und Deine Expertise lenken. 

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ein Buch aus deinem Blog zu machen? Verrate uns deine Gedanken dazu unter dem Artikel!

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Über die Autorin

Anke Ernst ist Autorin und Schreibmentorin.

Mit Herz, Hirn und Hingabe begleitet sie Berater, Trainerinnen und Coaches auf dem Weg zu besseren Texten. Ihr Credo: Menschen, die die Welt ein bisschen besser machen, sollten gelesen werden. 

Auf ihrem Blog „Die Welt in deinen Worten“ teilt sie Erfahrungen aus ihrem Autorinnen-Alltag und gibt praktische Schreibtipps für Blogartikel und Sachbücher. Sie liefert Strategien, um Schreibblockaden zu lösen, und ermutigt dazu, den eigenen Schreibstil zu finden. Denn um sich als ExpertIn zu profilieren und von der Konkurrenz abzuheben, sollte man vor allem eines: in eigenen Worten über die Expertise schreiben.

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