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Kündigung Fitnessstudio: Vertrag kündigen (Fristen & Co.)

Wer seinen Vertrag im Fitnessstudio nach längerer Zeit kündigen möchte, sollte einen genauen Blick in die AGBs des jeweiligen Studios werfen. Nicht nur, um vom Fitnessstudio die Kündigungsfrist einzuhalten. Auch die möglichen Gründe für eine außerordentliche Kündigung sind mitunter darin festgehalten. Nicht mehr möglich ist eine außerordentliche Kündigung des Fitnessstudios wegen Umzug – so hat es das BGH in seinem Urteil 2016 (Aktenzeichen XII ZR 62/15) beschlossen. In diesem Fall hilft dir nur noch die ordentliche Kündigung. Doch selbst hier gibt es zeitliche Fristen zu wahren.

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Kann ich mein Vertrag im Fitnessstudio jederzeit kündigen?

Die meisten Fitnessstudios haben eine vertragliche Erstlaufzeit zwischen 6 bis 24 Monaten. Erst nach Ablauf dieser Zeit kannst du dann eine ordentliche Kündigung einreichen. Ein besonderer Grund dafür muss nicht gegeben sein.

Wie kündige ich mein Abo im Fitnessstudio?

Um den Vertrag zu kündigen, prüfe deine Vertragsunterlagen nach den Angaben des Fitnessstudios zur Kündigungsfrist. Steht dort: 1 Monat zum Jahresende, ist die Kündigung beim Sportstudio bis zum 30.11. eines Jahres einzureichen. In der Regel muss diese schriftlich erfolgen.

Wichtig: Wird im Vertrag von der Schriftform gesprochen, reicht eine Kündigung per E-Mail nicht aus. Hier muss ein Brief geschickt werden. Am besten ein Einschreiben mit Rückschein. Das hat auch vor Gericht Bestand.

Ordentliche Kündigung: Kündigungsschreiben an das Fitnessstudio

In dem Kündigungsschreiben muss neben deiner Anschrift und der Adresse des Fitnessstudios deine Kundennummer stehen (falls vorhanden). Ebenfalls solltest du darin das Abschlussdatum deines Vertrags nennen und als Betreff „ordentliche Kündigung meines Fitnessstudiovertrags“.

Anschließend schreibst du, ohne Nennung eines Grundes:

Hiermit kündige ich meinen Vertrag mit Ihrem Fitnessstudio im Rahmen der ordentlichen Kündigungsfrist zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Bitte bestätigen Sie mir diese Kündigung schriftlich und teilen Sie mir das Vertragsende mit. Ab Eintritt der Kündigung widerrufe ich auch die Ihnen erteilte Einzugsermächtigung von meinem Bankkonto.

Wie komme ich am schnellsten aus dem Vertrag im Fitnessstudio

Der schnellste Weg aus dem Vertrag im Fitnessstudio auszusteigen ist die außerordentliche Kündigung, verankert im § 314 des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Darin werden aber die Sonderkündigungsgründe nicht näher erläutert. Es wird lediglich erwähnt, dass der Vertrag mit sofortiger Wirkung beendet werden kann, wenn eine Vertragspartei ihre Pflichten verletzt oder die Fortführung des Vertrags nicht mehr zumutbar ist. Das Sonderkündigungsrecht bei einem Fitnessstudio könnte demnach sein, dass das Studio wegen Umbaumaßnahmen längere Zeit schließen muss.

Wann ist eine außerordentliche Kündigung im Fitnessstudio möglich?

Laut BGB besteht das Sonderkündigungsrecht immer, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ob dieser dann aber beispielsweise das Sonderkündigungsrecht bei einem Fitnessstudio betrifft, das muss im Einzelfall entschieden werden. Mittlerweile gibt es aber diverse Einzelfälle, in der ein Vertrag mit dem Sportstudio sofort beendet werden kann. Möglich ist das wenn:

  • Bei einer Preiserhöhung des Fitnesscenters. Wichtig: Bei der Kündigung muss dem Studio eine angemessene Frist gesetzt werden (2 Wochen), um die Preiserhöhung entweder zurücknehmen zu können und um dir die Änderung zu bestätigen. Reagiert das Sportstudio nicht, kannst du das Fitnessstudio vorzeitig kündigen.
  • Das Center wegen Umbaumaßnahmen, einem Wasserschaden oder Feuer längere Zeit nicht mehr nutzbar ist. Wichtig: Die außerordentliche Kündigung ist nur dann möglich, wenn der Studiobetreiber die Beseitigung der Schäden oder Umbaumaßnahmen nicht in einer angemessenen Frist durchführt.
  • Das Studio die Geräte nicht ordentlich wartet und dadurch eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Hierzu hat das Landgericht Coburg geurteilt (03.02.2009, Az. 23 O 249/06), dass die Wartung der Trainingsgeräte regelmäßig erfolgen muss, um die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten.
  • Die ursprünglich angebotene Kinderbetreuung wegfällt. Auch hier muss dem Fitnesscenter eine angemessene Frist gesetzt werden, ehe das Fitnessstudio außerordentlich gekündigt werden kann.
  • Aus einem ursprünglichen Damenstudio ein gemischtes Studio wird.

Ebenfalls Das Fitnessstudio kündigen kannst du, wenn eine ursprüngliche Barzahlung der Kurse eigenmächtig vom Studiobetreiber in eine andere Zahlart umgewandelt wird.

Musterbrief für eine außerordentliche sofortige Kündigung des Fitnessstudios ohne vorherige Fristsetzung:

In dem Kündigungsschreiben muss neben deiner Anschrift und der Adresse des Fitnessstudios deine Kundennummer stehen (falls vorhanden). Ebenfalls solltest du darin das Abschlussdatum deines Vertrags nennen und als Betreff „Sofortige Kündigung des Fitnessvertrags wegen (Grund)“ schreiben.

Anschließend schreibst du:

Hiermit kündige ich meinen Vertrag mit Ihrem Fitnessstudio mit sofortiger Wirkung aus folgenden Gründen:

Außerdem solltest du in dem Schreiben vorsorglich allen weiteren Forderungen widersprechen, die das Studio noch an dich stellen könnte. Ebenfalls musst du ihm in einem Satz die Einzugsermächtigung von deinem Konto entziehen. Verlange außerdem eine schriftliche Bestätigung deiner Kündigung.

Fitnessstudio kündigen bei Umzug: Welche gesetzlichen Regelungen gibt es hier?

Bei der Kündigung des Fitnessstudios wegen Umzug muss unterschieden werden zwischen einem Umzug des Studios und deinem eigenen Umzug.

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Kündigung des Fitnessstudios wegen Umzugs des Betreibers

Wenn ein Fitnessstudio innerhalb einer Stadt umzieht und nicht nur in ein angrenzendes Gebäude wechselt, kannst du wegen der Standortverlagerung den Vertrag zum Zeitpunkt des Umzugs beenden. Der Verweis des Betreibers auf eine andere Filiale oder den neuen Standort hat keine Gültigkeit. Schließlich hast du dich seinerzeit ganz bewusst für diese Örtlichkeit entschieden. Das sollte im Kündigungsschreiben an das Fitnessstudio auch unbedingt erwähnt werden. Wichtige Urteile diesbezüglich sind das Az. 17 U 109/91 (Oberlandesgerichts Hamm vom 16.12.1991) oder Az. 1 U 207/98 (Oberlandesgericht Frankfurt am Main mit Urteil vom 20.01.2000).

Wichtig: Auch beim Umzug in ein Nebengebäude greift manchmal das Sonderkündigungsrecht. Das ist der Fall, wenn das kleine Studio sich mit einem Mal vergrößert und zu einem Massenbetrieb wird, obwohl du dich bewusst für ein kleines Sportcenter entschieden hast.

Kannst du bei deinem eigenen Umzug das Fitnessstudio kündigen?

Du kannst bei deinem eigenen Umzug das Fitnessstudio kündigen, aber nur ordentlich, sprich unter Einhaltung der vertraglich vereinbarten Fristen. Denn laut einem Urteil des BGHs aus dem Jahr 2016 ist dein persönlicher Umzug kein Grund mehr für eine außerordentliche Kündigung (XII ZR 62/15).

Kündigung im Fitnessstudio bei Umzug: Statt kündigen lieber pausieren

Manche Fitnessstudios haben, als Dienstleistung am Kunden, in ihren AGBs die Möglichkeit einer Pausierung der Mitgliedschaft aufgenommen. Gerade wenn du nur für ein Auslandssemester wegziehst, oder für einige Zeit in einer Zweigniederlassung im Ausland arbeitest, ist das eine gute Option. Je nach Anbieter kann die Pause zwischen 3 bis 9 Monate betragen. Während dieser Zeit werden auch keine Gebühren abgebucht.

FAQ zum Thema Fitnessstudio kündigen

Kann ich bei einer Schwangerschaft das Fitnessstudio kündigen?

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Bei einer Schwangerschaft kannst du den Sportvertrag kündigen – ohne dabei irgendwelche Fristen wahren zu müssen. So steht es zum einen im BGB (§ 314), aber auch der BGH hat in seinem Urteil aus dem Jahr 2016 (Mai, Az. XII ZR 62/15) eine sofortige Kündigung in diesem Fall bestätigt.

Kann ich das Fitnessstudio bei Kurswegfall kündigen?

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Eine außerordentliche Kündigung ist nur dann möglich, wenn der Kurs der Grund für deine Anmeldung im Studio war, etwa eine extra orthopädische Rückenschulung. In diesem Fall muss in der Kündigung genauer erklärt werden, warum der Kurs so entscheidend war (beispielsweise wegen ärztlicher Verordnung).

Wichtig: Aus dem Schreiben muss hervorgehen, dass du ohne den Kurs dem Fitnesscenter nicht beigetreten wärst. Setze dem Sportstudio eine angemessene Frist (2 Wochen), um auf das Schreiben zu reagieren und um den Kurs wieder einzuführen. Ist das nicht der Fall, ist deine außerordentliche Kündigung wirksam.

Tipp: Gibt es ähnliche oder vergleichbare Kurse zu anderen Zeiten, ist die Kündigung nicht möglich.

Kann ich das Studio kündigen, weil es mich nicht über seine Betriebsferien informiert hat?

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Das Studio darf Betriebsferien machen, muss diese jedoch rechtzeitig via Aushang bekannt geben. Auch muss hierzu ein Hinweis (dass es Betriebsferien gibt) im Vertrag stehen. Fehlt dies und wird auch nicht mit einem Aushang informiert, kannst du eine außerordentliche Kündigung aussprechen.

Wichtig: Ein Hinweis über Betriebsferien in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist nicht zulässig, denn derart wichtige Informationen gehören nicht in das „Kleingedruckte“.

Kann ich das Fitnessstudio wegen einer Änderung der Öffnungszeiten kündigen?

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Eine außerordentliche Kündigung ist in diesem Fall nur möglich, wenn das Studio nach einer bestimmten Frist die alten Öffnungszeiten nicht mehr herstellt und wenn sich die neuen Öffnungszeiten als absolut nachteilig für dich und deinen Alltag erweisen. Dies wäre der Fall, wenn das Center fortan nur noch von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet hätte, du aber um 19.00 Uhr mit der Nachtschicht beginnen musst.

Warum kannst du bei einer Preiserhöhung das Fitnessstudio kündigen?

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Der Vertrag zwischen dir und einem Fitnessstudio ist ein zweiseitig geschlossener Vertrag. Aus diesem Grund darf er nicht einseitig geändert werden, ohne einer Möglichkeit des Vertragsausstiegs. Das bedeutet im Umkehrschluss: Erhöht das Studio die Preise, ohne im Vorfeld darüber zu informieren, und zieht es die veränderten Preise dann auch ein, dann ist das ein Vertragsbruch. Schließlich würde das Studio dich anderes herum auch kündigen, wenn du mit einem Mal die Kursgebühren nicht mehr zahlen würdest.

Wann besteht ein Sonderkündigungsrecht fürs Fitnessstudio?

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Immer dann, wenn im Vertragsverhältnis Störungen oder Probleme auftauchen, besteht das Recht zur Sonderkündigung oder außerordentlichen Kündigung. Möglich ist das, wenn das Studio beispielsweise Kameras in der Umkleide installiert. Aber auch:

  • Wenn aus einem ursprünglichen Damenstudio ein gemischtes Studio wird.
  • Wenn eine ursprüngliche Barzahlung der Kurse eigenmächtig vom Studiobetreiber in eine andere Zahlart umgewandelt wird.
  • Wenn die Geräte nicht gewartet werden.
  • Wenn nicht auf Sauberkeit oder Hygiene geachtet wird.

Wegen dauerhafter Krankheit den Sportvertrag kündigen – geht das?

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Eine dauerhafte Erkrankung berechtigt dich laut BGH (Urteil vom 08.02.2012, Az. XII ZR 42/10) zur sofortigen Kündigung beim Fitnessstudio. Dafür brauchst du aber ein ärztliches Attest, dass eine längere Genesungszeit erkennen lässt. Die genaue Erkrankung muss dabei nicht benannt werden. Generell muss die Sportunfähigkeit mindestens bis zum Ende der regulären Vertragslaufzeit bestehen. Außerdem darfst du nicht schon bei Vertragsabschluss davon gewusst haben.

Wichtig: Das Studio darf von dir nicht verlangen, eine weitere Meinung von einem anderen Arzt einholen zu müssen.

Wie wirkt sich das Pausieren lassen meines Vertrages beim Fitnessstudio auf die Kündigungsfrist aus?

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Lässt du deinen Vertrag pausieren, werden die beitragsfreien Monate an die reguläre Vertragslaufzeit angehängt. Mit anderen Worten: Deine Kündigungsfrist verschiebt sich mit deiner Vertragslaufzeit nach hinten.

Das Fitnessstudio nennt mir einen anderen Kündigungstermin, als ich ausgerechnet habe – was muss ich tun?

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Bestätigt dir das Fitnessstudio die Kündigung und nennt darin aber ein anderes Enddatum, als du selbst errechnet hast, musst du sofort schriftlich dagegen Widerspruch einlegen. Füge eine Kopie deines gültigen Vertrages bei und verlange eine Korrektur.



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