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Jetzt erhältlich als Buch und eBook: Die Wirtschaft der Techno-Szene – Arbeiten in einer subkulturellen Ökonomie

Liebe Leute, ich freue mich sehr darüber hier nun offiziell die Veröffentlichung meines Buches “Die Wirtschaft Der Techno-Szene – Arbeiten in einer subkulturellen Ökonomie” im Springer Verlag für Sozialwissenschaft (Springer VS) Anfang Juli 2016 anzukündigen.


 

Dieses Buch, entstanden als Doktorarbeit an der Technischen Universität Berlin, ist das erste seiner Art, da es sich den wirtschaftlichen Dimensionen der Techno-Szene widmet, ohne daraus gleich eine Musikindustrie oder Kreativwirtschaft zu verallgemeinern.

Die These des Buches ist: Techno hat als Musikszene eine eigene wirtschaftliche Dynamik und Eigenlogik, die sich sinnvoll abgrenzen und beschreiben lässt. Gleichzeitig löst sich Techno als Szenewirtschaft nicht in kommerzieller Professionalisierung auf, sondern muss zudem als ästhetische Subkultur beschrieben werden, da bestimmte subkulturelle Institutionen und Erlebnisprinzipien den kommerziellen Möglichkeiten und Ambitionen Grenzen setzen.

Aus dem Zusammenspiel beider ergeben sich spezielle Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen, die alltägliches Miteinander und Konkurrieren prägen, und eine systematische Produktion von szeneinterner sozialer Ungleichheit herstellen und legitimieren – und zudem konsequenzreich für politisches Handeln sind.

Techno in Berlin ist Wirtschaftsraum und Subkultur zugleich. In dem Buch wird die Gleichzeitigkeit von Paradoxie und Symbiose dieser beiden Faktoren (Wirtschaft und Subkultur) im Techno zum ersten Mal thereotisch als kulturelles Feld modelliert und empirisch beschrieben. Das Buch zeigt: Anstatt schlicht Wirtschafts- und Standortfaktor für Berlin zu sein, prägen viel Ambivalenz, millieuspezifische Segmentierung und Interessenunterschiede den Alltag der Techno-Szenewirtschaft.

Basierend auf jahrelanger soziologischer Ethnografie als DJ, Blogger und Booker, sowie Experteninneninterviews, entfaltet das Buch die erste soziologische Wirtschaftstheorie zu Szenen, die aus der Perspektive einer Szene geschaffen wurde – und nicht über sie.

Die Wirtschaft der Techno-Szene / Arbeiten in einer subkulturellen Ökonomie
Kühn, Jan-Michael,
Springer VS, 2016
Veröffentlichungsdatum: Anfang Juli 2016
ISBN: 978-3-658-13659-8
Erhältlich als Softcover Taschenbuch (34,95 Euro) und
Ebook (ca. 25 Euro)

Vier wichtige Sachen vorneweg:

1. Kauft es euch! Vorbestellen! In diversen Onlineshops ist es schon vorbestellbar.

2. Falls jemand ein kostenfreies Rezensionsexemplar zur Besprechung in Zeitungen, Magazinen oder Blogs möchte. Contact me!

3. An alle Studis und Wimis: Bestellt das Buch für eure Uni- und FH-Bibliotheken. (Einfach in die Bib gehen und Bescheid sagen, danke!)

4. Freue mich über jeden Support des Buches durch Teilen auf Facebook und Twitter

 

Inhaltsverzeichnis
(Als PDF runterladen: Click)

Prolog
Einleitung

++++ Forschungsstand und Grundlagen ++++

Soziologische Modernisierungstheorie

  • Szenen als individualisierte Gesellungsgebilde
  • Subkulturen als gesellschaftliche Teileinheiten mit integrativem Charakter
  • Cultural Studies
  • Ästhetische Stilisierung als subkulturelle Praxis
  • Distinktion und subkulturelle Hierarchie
  • Bourdieusche Kulturfeldtheorie

Suprakultur der Musikindustrie

  • „Mythos“ Musikindustrie
  • Theodor W. Adorno und die Kritik der Kulturindustrie
  • Das bürgerliche Musikwesen
  • E- und U-Musik
  • Strukturen der Musikindustrie
  • Majors und Indies
  • Digitalisierung der Musikindustrie

Kreativwirtschaftsforschung

  • Kreativität und Kreativwirtschaft
  • Kreativitätsdispositiv und ästhetischer Kapitalismus
  • Kreativ- und Kulturwirtschaft in Deutschland
  • Kreativszenen und elektronische Clubtanzmusik
  • Der Kreativismus als unzureichendes Verständnis von Kulturproduktion
  • Politische Konsequenzen des Kreativismus
  • Wege aus dem Kreativismus
  • Neuheit versus Neusein
  • Kreativität aus handlungstheretischer Perspektive
  • Verführung statt Kreativität: Die Erlebnisorientierung

 ++++ Szenewirtschaft und ästhetische Subkulturalität ++++
++++ der (Berliner) Techno-Szene ++++

Geschichte von House & Techno

  • Mixing durch Disco
  • Virtuoses Mixing: Hiphop
  • Der Onbeat und die Funkiness des House
  • Der (Afro-)Futurismus des Techno

Geschichte der Berliner (Techno-)Clubdisco-Kultur

  • Exkurs: Tanzen zwischen den Weltkriegen
  • Entstehung subkultureller Milieus in Ost- und Westberlin
  • Berlin, Techno und die Wende
  • Tekknozid
  • Tresor
  • Exkurs: Loveparade
  • Politische Rahmenbedingungen Der Nachwendezeit Bis heute
  • Berliner Clubkultur von der Nachwendezeit bis heute

Techno, House und Clubkultur als (sub-)kulturelle Institutionen

  • Populäre Definitionen von „Techno“ und „House“
  • Soziologisches Verständnis kultureller Praxis
  • Kulturelle Institutionen Von House und Techno
  • Die Genese des kulturellen Prinzips von House und Techno
  • Das Berliner Modell der Clubdisco-Kultur
  • Ästhetische Verführungskraft der kulturellen Institutionen

Die Techno-Märkte

  • Der Veranstaltungsmarkt
  • Der Trackmarkt
  • Der Bookingmarkt

Szenewirtschaft: Die Eigenschaften szenebasierter Produktionsweise

  • Warum Szenewirtschaft?
  • Zwei Ordnungsprinzipien subkultureller Szenewirtschaften
  • Die Verführung zur Kulturproduktion

Der Modus Operandi szenewirtschaftlicher Kulturproduktion

  • Alltagsästhetische Schemata und soziale Segmentierung
  • Ästhetische Orientierung und soziale Segmentierung szenebasierter Kulturproduktion
  • Szenewirtschaftsnetzwerke
  • Grenzen der Freiheit: Ökonomische und kulturelle Abhängigkeit
  • Die Askese kultureller Orientierung

„Underground“: Die produktive Konsequenz kultureller Askese

  • Dichotomisierung der Szenekultur
  • Symptomatische Abgrenzungen
  • Die Produktivität von Distinktionen
  • Die Kultur subkultureller Distinktionen
  • Die Ablehnung des „Kommerz“
  • Die Angst vor dem „Ausverkauf“
  • Die Ablehnung „der Masse“
  • Soziale Segmentierung der Reproduktion von Subkulturalität

Ästhetische Meritokratie
Good Music I Dance – No Good Music I Not Dance

Szenearbeit und Arbeitsmärkte

  • Multiunternehmertum
  • Primär-ästhetische Szenearbeit
  • Angedockte Dienstleistungen
  • Reproduktiv-einfache Arbeit
  • Szenebasierte Prekarität

++++ Ästhetische Subkultur ++++
++++ Die Widerständigkeit von Verführungskraft ++++

  • Auf dem Weg zur Theorie ästhetischer Subkulturalität
  • Subkulturelles Popularitätskapital
  • Subkulturelle Exklusivierung
  • Die ästhetische Subkultur auf dem kulturellen Feld elektronischer Tanzmusik
  • Eine Kulturfeldtheorie der Unterhaltungsmusik
  • Aktualisierung und Schematisierung: Verführungskraft und Subkultur
  • Exkurs: Subkultur und Instrumentenindustrie

Conclusio

Anhang

Methode und Methodologie

  • Soziologische Ethnografie
  • Meine Position im Feld
  • Forschungsfrage
  • Vorgehen
  • Glossar
  • Literaturverzeichnis

Reviews:

Einer der beiden Betreuer der Dissertation Prof. Dr.  Hubert Knoblauch meint:

“Jan-Michael Kühn’s ethnographische Studie über die Berliner Techno-Szene blickt hinter ihre ekstatischen Seiten und zeigt anschaulich, in methodisch genauer und detaillierter Weise, wie sich in der subkulturellen Szene eigene Arbeitsformen, eine eigene Ökonomie und neue Institutionen ausbilden, die nicht nur den Untergrund, sondern auch die Oberfläche der Gesellschaft verändern.”

    Prof. Dr. Hubert Knoblauch, Professor für Allgemeine Soziologie an der Technischen Universität Berlin



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