Son Little veröffentlicht sein neues Album „Like Neptune“ am kommenden Freitag über ANTI. Heute präsentiert er die letzte Vorab-Single „inside out“.

„Like Neptune“ ist eine offene und verletzliche Darstellung von ungezügelter Freude und Selbstakzeptanz. In diesem freien Raum verwandelt Son Little den chronischen Schmerz der Selbstzweifel in ein Werk über die Überwindung von Generationen-Traumata, schmückt den Altar des Ur-Blues und erhebt die Arbeit der Heilung zur Kunst.

Auf „inside out“ findet ein übermäßig machohafter Teil von Son Little Kraft in der Verletzlichkeit. „Es ist mir sehr schnell eingefallen und fühlt sich sehr natürlich an“, sagt Son Little. „Ich habe das Klavier und das Schlagzeug geloopt und dann mit diesem Echokammereffekt gefreestyled und voila.“ Der Song stellt Ausgeglichenheit und Direktheit über Besitzdenken und Giftigkeit, mit einem Groove, der sowohl von RZA als auch von Prince inspiriert ist.

Son Little: „Ich wurde missbraucht“

Die Idee zu Like Neptune entstand in einer Hütte mit Blick auf den Delaware River im Bundesstaat New York. Zu Beginn des Lockdowns durchsuchte Aaron Livingston (alias Son Little) einen Schrank und fand ein paar Kisten mit 72 seiner alten Schreibbücher. „Das älteste Buch bekam ich zu Weihnachten geschenkt, als ich 9 war“, erklärt Livingston. „Darin schrieb ich Briefe an mich selbst über das, was in meinem Leben passierte. Eine Seite bezieht sich auf einen Nachbarn in Queens, der mich im Alter von 5 Jahren sexuell missbrauchte. Es war das erste und einzige Mal, dass ich mir diese Tatsache eingestand, bis ich nach meinem 19. Geburtstag meiner Mutter erzählte, was passiert war. Sie flehte mich an, eine Therapie zu machen. Ich ging unter Protest. Mein Versuch war nicht aufrichtig. Ich war nicht bereit. Ich dachte, ich könnte es einfach durchstehen.“

Es folgten Jahre voller Ängste, Depressionen, Panikattacken und Existenzängste, die oft durch die Wirkung von Alkohol, Drogen oder Sex betäubt wurden. Nach einem Autounfall und einer Verhaftung begab er sich 2017 schließlich wieder in Therapie. Indem er fortschrittliche Methoden wie EMDR und somatisches Heilen anwandte, begann Livingston mit Hilfe eines vertrauenswürdigen Therapeuten, die Wurzeln seines Traumas zu identifizieren und herauszufinden, wo es sich im Körper befindet. Der größte Durchbruch gelang ihm jedoch mit Internal Family Systems, einer Methode, die Reaktionen auf Traumaauslöser als unterschiedliche Entitäten oder „Teile“ innerhalb der Person anerkennt und von dem Patienten verlangt, dass er im wesentlichen Gespräche mit den verschiedenen traumatisierten Persönlichkeiten in ihm führt.

Son Little konfrontiert sich selbst

“ Like Neptune“ etabliert Son Little als polyglotten Übersetzer und rechtmäßigen Fackelträger der gefeierten musikalischen Tradition, die als Rhythm and Blues bekannt ist. Mit dem neuen Machwerk vollendet er die gewaltige Aufgabe, sich selbst zu konfrontieren und seinen Sound zu perfektionieren. Das Ergebnis ist ein zeitloses Werk, das seinen tiefen inneren Wunsch widerspiegelt, die strahlendste Version seiner selbst zu verkörpern und eine positive Kraft im Leben der Menschen um ihn herum zu sein.

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