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Laura Carbone – Live at Rockpalast

Ein Auftritt beim WDR Rockpalast – das ist für einen Musiker immer noch so eine Art Ritterschlag. In der mit Unterbrechungen seit 1974 produzierten Sendung sind schon Größen wie Rory Gallagher, Bob Marley, Tom Petty INXS, die Red Hot Chili Peppers oder Joan Armatrading aufgetreten. Vergangenes Jahr reihte sich auch Laura Carbone in diese Phalanx ein. Ein Live-Mitschnitt ihres Gigs ist soeben unter dem Titel „Live at Rockpalast“ erschienen.

Früher war alles besser. Und manchmal ist dieses „früher“ noch gar nicht so lange her. Ende 2019, die Älteren werden sich erinnern, war es noch möglich, mit Freunden das Haus zu verlassen und sich in irgendwelchen Clubs oder sonstigen Kulturstätten dichtgedrängt mit unzähligen Menschen zu versammeln, um gemeinsam einem Künstler oder einer Band zu lauschen. Aus dieser sagenumwobenen Zeit stammt auch der Mitschnitt „Live At Rockpalast“ von Laura Carbone, der 2019 im legendärem WDR-Rockpalast in Bonn entstanden ist.

So ein Gig ist natürlich eine große Ehre, klar, aber auch großer Druck für eine so junge Künstlerin. Carbone war diesem aber augen- und ohrenscheinlich gewachsen. Es ist offensichtlich ein magischer Abend gewesen. Die deutsch-italienische Singer-Songwriterin, die lange in Mannheim gewirkt hat und mittlerweile in Berlin und Los Angeles lebt, hat an diesem Abend verzaubert. Man wäre gerne dabei gewesen, aber der Mitschnitt tröstet einen darüber hinweg. Etwas mehr als eine Stunde düsterer Indie-Rock wird uns hier kredenzt. Dem Charisma von Carbone, über die die ARD mal gesagt hat, sie wirke wie aus einem David-Lynch-Film entsprungen, kann man sich dabei kaum entziehen. The Cure, PJ Harvey, Nick Cave, Mazzy Star, The Sisters of Mercy, es sind die ganz Großen der achtziger und frühen neunziger Jahre, die einem in den Sinn kommen, wenn man ihr beim Singen zuhört. Ob unterkühlt, melancholisch oder rotzig rockend – immer wirkt Carbone überzeugend.

Verneigung vor Aretha Franklin

Geboten wird an diesem Abend in Bonn ein Querschnitt ihres bisherigen Katalogs, in einer ohnehin starken Setlist besonders gelungen waren dabei das treibende „Heavy Heavy“, das bittersüße „Tangerine Tree“ und das überraschende Aretha-Franklin-Cover „Never Loved A Man (The Way I Love You)“, das einem in der düsteren Carbone-Version so richtig schön unter die Haut geht.

Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Live-Musik vermisse?

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