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Mike + The Mechanics – Let Me Fly

Lebensbejahend – so kann man das achte Studio-Album von Mike + The Mechanics wohl am besten beschreiben. Mike Rutherford, der die Band vor 32 Jahren als Ergänzung zu Genesis ins Leben rief, kredenzt dem Publikum mit seiner Band hier Musik gewordenen Optimismus. Kurzum: Musik, die sich perfekt als Untermalung für irgendwelche Werbespots eignen würde, aber nicht für den Heimgebrauch.

Elf Jahre ist es her, seit Paul Carrack, die Stimme von Mike + The Mechanics, seinen Ausstieg aus der Band erklärte. Der Gute verließ die Gruppe damals im Streit, nachdem ihm verweigert wurde, einige Mike-+-The-Mechanics-Songs auf seinem Greatest-Hits-Album zu verwenden. Mike Rutherford, das Mastermind der Band, äußerte damals in einem Interview, dass die Zeit der Band vorüber sei.

War sie dann doch nicht.

Mike + The Mechanics machten überraschend doch weiter, Carrack wurde am Mikro durch Andrew Roachford und Tim Howar ersetzt. Die Band trat seither vor allem als Live-Band in Erscheinung, veröffentlichte 2011 aber mit „The Road“ aber auch nochmal ein Album. Das wollte aber kaum jemand hören. Mike + The Mechanics ohne Paul Carrack, das ging und geht für die meisten gar nicht.

Nun legt die Band aber nach sechs Jahren fast trotzig wieder einen neuen Longplayer vor, das zweite in der momentanen Besetzung (Mike Rutherford (Gitarre/Bass), Luke Juby (Keyboards), Gary Wallis (Schlagzeug), Anthony Drennan (Gitarre),  Andrew Roachford (Gesang) und Tim Howar (Gesang)). Auf „Let Me Fly“ liefert die Band vor allem seichten Format-Radio-Pop ab. Alles wie immer also, nur eben ohne Carracks Signature-Sound. Man fragt sich auch, warum ein Gitarrist vom Stande eines Mike Rutherfords sein Talent in solchen Konstellationen verschwendet.

Sicher, handwerklich ist das alles gut umgesetzt, keine Frage, auch die Sänger Andrew Roachford und Tim Howar sind keine schlechten. Aber die Songs sind so dermaßen austauschbar, dass man schon beim ersten Hören meint, sie 1000 Mal gehört zu haben.

Das von Andrew Roachford gesungene Stück „Let Me Fly“ gibt dem Album seinen Titel. „Für das Cover-Foto engagierten wir einen Base Jumper, der auf einem Trampolin sprang. Er musste sich den Kopf für das Foto kahl rasieren. In dem Song gibt es eine schöne Formulierung, die aufstrebenden Charakter besitzt. Aber in dem Song geht es nicht nur um Liebe, sondern auch ums Leben. Andrews Stimme klingt großartig und sie wird von einem Chor komplementiert, was fantastisch ist. Ich stelle mir beim Hören einen Typen auf einem Hügel vor, der einfach loslässt und sich aufs Unbekannte einlässt. Wenn man Dinge nicht ausprobiert, wird man sich für den Rest des Lebens in Bedauern darüber üben müssen“, erläutert Mike.

Vielleicht sollten Rutherford und Co. beim nächsten Mal nicht auf Nummer sicher gehen, sondern sich selbst ebenfalls mal ausprobieren. Wegen des Bedauerns und so.


 
Fazit: Da war mehr drin.

Anspieltipps: Let Me Fly



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