Get Even More Visitors To Your Blog, Upgrade To A Business Listing >>

Angel-A

Tags: angela film
Eine positive Überraschung stellte in dieser Woche der Film „Angel-A“ dar.
Die Geschichte, die der neue Film von Luc Besson erzählt, ist schlicht. Ihre Umsetzung ist jedoch von einer solchen Bildgewalt geprägt, dass ich auch Tage später manche Szenen noch bestens vor Augen habe.


Angel-A erzählt von einem in jeder Hinsicht zu kurz geratenem jungen Mann namens André (Jamel Debbouze). Er ist kleinwüchsig und ein Kleinkaliber-Ganove, dem seine Machenschaften über den Kopf gewachsen sind und ihm nun ernsthafte Schwierigkeiten bereiten. Er wird von der halben Pariser Unterwelt verfolgt und sieht den einzigen Ausweg in einem Sprung von einer Seine-Brücke. Während er auf eben dieser Brücke steht, entdeckt er plötzlich eine Frau, die nicht so lange zögert wie er und einfach springt. André springt nun ebenfalls, allerdings nicht mehr aus Todessehnsucht, sondern um sie zu retten. Nachdem ihm dies glückt, beginnt die gemeinsame Geschichte der beiden.

Die vermeintliche Selbstmörderin ist Angela (Supermegagigatophammermodel Rie Rasmussen), ein heißes Stück mit langen Beinen und kurzem Kleid, die André fortan nicht mehr von der Seite weicht. Sie ist ein Engel, der ihm geschickt wurde, um sein verkorkstes Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und seine Sicht auf sich selber zu ändern. Gemeinsam mischen sie im Laufe des Films die Unterwelt auf und biegen alle krummen Dinger, die Andrés Leben zu einem großen Haufen Dreck werden lassen, gerade. Er findet mit ihr an seiner Seite den lang ersehnten Respekt. Gleichsam lernt er, sich wieder selber zu lieben und verliebt sich dabei in Angela. Sie liebt ihn trotz allem natürlich auch (seufz...) und das ist auch die einzige Komplikation weit und breit, denn es ist für Angela nicht vorgesehen, sich mit ihm einzulassen. Ist ihre Mission beendet, muß sie zurück in den Himmel. So ist das Gesetz, aber wer will schon, daß ein Film so endet?


Es mag nicht die neueste Geschichte sein und auch wenn ich noch 100 Mal in irgendwelchen Gazetten lesen muß, wie toll Rie Rasmussen doch ist und das sie nicht nur modelt, sondern auch malt, fotographiert, schreibt und ihren eigenen Abwasch macht, ist sie leider noch lange keine gute Schauspielerin. Dennoch bringt mich all das nicht davon ab, Angel-A für einen wirklich guten Film zu halten.

Die Faszination des Films liegt nicht so sehr in der Geschichte, als vielmehr in den großartigen schwarz-weiß Bildern von Paris im Herbst. Das Licht, die Schatten und deren Kontraste werden von Thierry Arbogast (Leon – der Profi, Im Rausch der Tiefe, Das fünfte Element) derartig faszinierend eingefangen und fotografiert, daß die Handlung und die leider nicht durchgehend überzeugenden Darsteller manchmal vollkommen in den Hintergrund treten. Es scheint, als ob die Stadt ein weiterer Hauptdarsteller ist, der weiß, wann er vornehm zurückhaltend einen Rahmen geben und wann er selber unterstützend in den Fokus rücken muss.

Kurzum: Angel-A schafft mit leichter Hand all das, woran man im Da Vinci Code so verzweifelt bastelt und letztlich doch scheitert. Ansehen!


This post first appeared on Filmblog, please read the originial post: here

Subscribe to Filmblog

Get updates delivered right to your inbox!

Thank you for your subscription

×