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The Orville – Staffel 1 (Serienkritik)

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2417. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Orville, das mit seiner 300 Mann starken Besatzung unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Orville in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Als Star Trek-Fan hatte man es in letzter Zeit nicht besonders leicht, immerhin ist die letzte entsprechende Serie „Enterprise“ schon über zehn Jahre her. Selbst gute Sci-Fi-Serien sind mittlerweile selten geworden. Dieses Jahr gab es gleich zwei neue Shows, die es sich zur Aufgabe gemacht haben dieses Loch zu füllen.

Da hätten wir einerseits „Star Trek: Discovery“ und andererseits „The Orville“. Während es sich bei Discovery um die erste offizielle Star Trek-Serie seit langem handelt, sind die Abenteuer der Orville das neuste Werk von Seth MacFarlane (Ted). Beide Serien haben erst einmal wenig gemeinsam bis auf die Tatsache, dass sich Kritiker und Zuschauer nicht einig sind.

So hat „The Orville“ zum Beispiel auf der Webseite rottentomatoes.com (aktuell) einen Critic-Score von gerade einmal 21% während der Audience-Score stolze 93% beträgt. Bei „Star Trek: Discovery“ ist das übrigens genau anders herum, wenn auch nicht so ausgeprägt – die Serie hat einen Critic-Score von 83% und einen Audience-Score von 57%.

Nun könnte man ausführlich und im Detail diskutieren wer hier was verstanden hat oder auch nicht. Da ich aktuell Discovery noch nicht gesehen habe, unter anderem weil ich vorhabe die Serie nach dem Ende der Staffel in einem Rutsch zu schauen, werde ich mich an dieser Stelle darauf beschränken, warum man Seth MacFarlanes neuer Serie eine Chance geben sollte.

Die Show wurde vorab als eine Komödie, ähnlich wie „Galaxy Quest“, beworben. Dem ist allerdings nicht so. Zwar hat MacFarlanes Humor ihren Weg in die Serie gefunden, dieser wird allerdings vergleichsweise zurückhaltend verwendet. Hier und da hat man das Gefühl entsprechende Pointen wären nur dafür gut um als Satire durchzugehen, um nicht von CBS verklagt zu werden.

Seth MacFarlane ist ein großer Star Trek-Fan und hatte sogar zwei Gastauftritte in der Serie „Enterprise“. Das „The Orville“ in vielerlei Hinsicht an „Star Trek: The Next Generation“ erinnert kommt daher auch nicht von ungefähr. Die Welt ist durch die Bank einladend und besticht durch eine gute Ausleuchtung (ohne Lens-Flares) und kräftige Farben.

Überraschend viel Star Trek findet sich dann hinter den Kulissen. So führten Robert Duncan McNeill (Voyager) und Jonathan Frakes (The Next Generation) bei jeweils einer Folge Regie. Brannon Braga (Der erste Kontakt) ist an dieser Stelle nicht nur als Produzent tätig, sondern schrieb das Drehbuch für eine Episode und führte bei gleich vier selbst Regie.

Einige Elemente wurden ausgetauscht. So heißt, unter anderem, die Föderation an dieser Stelle die Union und die Orville ist nicht mit einem Warp- sondern einen Quantenantrieb unterwegs. Die Charaktere sind sympathisch und haben Macken, etwas das bei Star Trek in der Form nur selten möglich war.

Seth MacFarlane als Captain Ed Mercer spielt hier die Rolle seines Lebens und man muss ihn fast gerne haben. Adrianne Palicki (John Wick) als Mercers erster Offizier und Ex-Frau ist ebenfalls sehr gut, wobei die Beiden am Besten in Kombination funktionieren.

Auf ein mögliches Drama, wegen der in der Vergangenheit gescheiterten Beziehung der beiden, wurde glücklicherweise verzichtet. Scott Grimes (Robin Hoods) als Steuermann Lt. Gordon Malloy ist zwar ein guter Pilot, dafür aber nicht gerade der hellste. Peter Macon (Bosch) als Lt. Cmdr. Bortus ist der zweite Offizier der Orville.

Er gehört der Rasse der Moclan an, die ein wenig an Star Treks Klingonen erinnen. Mark Jackson als Isaac ist eine künstliche Lebensform und der Wissenschaftsoffizier. Sein Ziel ist es menschliches Verhalten zu studieren was für so manchen unterhaltsamen Moment sorgt. Halston Sage (Scouts Guide to the Zombie Apocalypse) als Lt. Alara Kitan ist der Sicherheitsoffizier des Schiffs.

Ihre Besonderheit ist die ihrer Spezies eigene Super-Stärke mit der sie dem Captain so manches Glas Gurken (ist als Redewendung gemeint) öffnet. Penny Johnson Jerald (Castle) ist die Schiffsärztin Dr. Claire Finn und überzeugt durch eine gewisse Bodenständigkeit.

In den jeweiligen Folgen geht es dann um das Abenteuer der Woche. Auch wenn man es selten schafft dem Zuschauer etwas gänzlich Neues zu bieten handelt es sich bei den Geschichten um erstklassige Science Fiction. Diese Geschichten verbindet man dann in der Regel in einem Teil der Crew ohne den Rest sträflich zu vernachlässigen.

Besonders erwähnenswert sind dann Folgen wie:

  • Command Performance: Alara muss das Kommando übernehmen nachdem ihre Vorgesetzten entführt wurden.
  • If the Stars Should Appear: Die Orville trifft auf ein riesiges Raumschiff das in die Richtung eines Sterns driftet. Den Bewohnern ist nicht bewusst, dass sie sich in einem Raumschiff befinden und einige verleugnen es sogar.
  • Krill: Ed und Gordon infiltrieren ein Schiff der Krill um an ihre heilige Schrift zu kommen und müssen feststellen, dass sich eine mächtige Waffe an Bord befindet.
  • Majority Rule: Die Orville findet einen erdähnlichen Planeten, dessen Strafverfolgung mit Social Media verbunden ist.
  • Into The Fold: Dr. Finn, ihre beiden Söhne und Isaac crashen mit ihrem Shuttle auf einem unbekannten Planeten.
  • New Dimensions: Die Orville wird durch eine Anomalie beschädigt.

Alles in allem ist die erste Staffel von „The Orville“ eine bis auf den Namen perfekte Star Trek Serie. Das Setting ist stimmig, die Geschichten gut und die Crew sympathisch. Das Beste an der Serie ist natürlich, dass sie eine zweite Staffel bekommt!

Die Serie „The Orville“ bekommt 8/10 den Quantenantrieb auf Maximum stellende Empfehlungspunkte.



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