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Bilder, Fotos Wasserschloss Hamburg Speicherstadt

Das Wasserschloss in der Hamburger Speicherstadt von der Poggenmühle-Brücke aus gesehen. Im Hintergrund sind von links nach rechts der St. Annen-Fleet, der Holländischer Brook-Fleet, die Dienerreihe-Brücke, der Wandrahmfleet und die St. Annen-Brücke zu erkennen.

Das malerische, vierstöckige Haus mit seiner Aussenfassade im Stil des norddeutschen Backstein-Expressionismus und seinem grünen Kupferdach ist eines der bekanntesten Wahrzeichen und eines der ältesten Gebäude in dem historischen Lagerhauskomplex.

Mit seinen Glasziegelbändern, seinem runden Erker und seinen hohen Bogenfenstern gehört das architektonische Schmuckstück zu den schönsten und beliebtesten Fotomotiven in der Speicherstadt.

Eingebettet zwischen den mächtigen, hoch aufragenden Wänden der vielen Lager- und Kontorhäuser, steht das historische Bauwerk in der Dienerreihe 4 auf der Wandrahminsel.

Die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes geht bis in das späte 19. Jahrhundert zurück.

Bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts erstreckte sich auf den beiden Elbinseln Kehrwieder und Wahndrahm und auf dem Grossen Grassbrook noch ein großer Teil des Hamburger Gängeviertel, das in den Jahren von 1883 bis 1885 für den Bau der Speicherstadt abgerissen wurde.

Diese wurde in den Jahren von 1885 bis 1927 in insgesamt 3 Bauphasen errichtet. Das Wasserschlösschen in Hamburg wurde in den Jahren von 1905 bis 1907 während des dritten Bauabschnittes nach den Plänen der beiden deutschen Architekten Wilhelm Erwin Meerwein (1844 – 1927) und Bernhard Georg Jacob Hanssen (1844 – 1911) gebaut.

Ursprünglich waren hier die Unterkünfte und die Werkstätten der Windenwärter untergebracht. Diese waren für die Wartung und Reparatur der hydraulischen Speicherwinden der Lager- und Kontor zuständig.

Die hydraulischen, mit Wasserdruck angetriebenen Speicherwinden wurden genutzt, um Importgüter und -waren wie Säcke, Ballen und Kartons aus Schuten, Lastwagen, Fuhrwerken und Lastkähnen auf der Land- oder Wasserseite der Speicher- und Kontorhäuser auf die in den oberen Stockwerken liegenden Lagerböden zu befördern.

Die Speicherwinden wurden über ein 14,5 Kilometer langes Leitungsnetz mit Druckwasser versorgt. Der hydraulische Antrieb wurde nach dem 2. Weltkrieg gegen Elektromotoren ausgetauscht.

Das historische Bauwerk wurde jahrelang als Drehort für Film- und Fernsehproduktionen genutzt.

So diente das Kulturdenkmal z.B. in den Jahren von 1999 bis 2003 als Kulisse für die Verfilmung der ersten 52 Folgen der deutschen Kinder- und Jugendserie „Die Pfefferkörner“, die im NDR-Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Nach 5 Jahren Verhandlungen mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) um einen geeigneten Standort in der Speicherstadt und einer monatelangen, aufwendigen Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes eröffnete der Gastronom Holger Sturm hier am 21. Oktober 2011 ein Teekontor mit angeschlossenem Restaurant.

Die Location avancierte sehr schnell zu einer der besten Adressen für Teefreunde, Romantiker, Genießer und Nostalgiker in der Gastronomie-Szene der Hansestadt.

Das Teekontor befindet sich im Erdgeschoss des Hauses. Hier werden über 250 exklusive Teemischungen aus aller Welt angeboten und verkostet. Der würzige, exotische Duft ist ein Fest für die Sinne und lädt zu einer ausgedehnten Reise durch die Kräutergärten dieser Welt ein.

Interessenten können sich hier ausführlich über die Herstellung und Verwendung des Naturproduktes informieren. Außerdem können Gäste hier erfahrenen Teekompositeuren bei der Zubereitung von Speisen mit verschiedenen Teevariationen zuschauen oder sich von ihnen beim Kreieren von eigenen Teemischungen beraten lassen.

Darüberhinaus finden Besucher hier ein in Regalen, Schubladen und Körben ausgestelltes umfangreiches Angebot an Geschirr, Souvenirs, Accessoires, Zubehör und Geschenkartikeln rund um den Tee wie Feinkostprodukte, Süssigkeiten, Vorratsdosen sowie Kannen- und Tassensets aus Keramik.

Auf den beiden darüberliegenden Stockwerken schliesst sich das Restaurant an. Dieses ist in verschiedene gastronomische Themenwelten unterteilt und bietet genügend Platz für über 100 Gäste. Hier werden auch Teeschulungen angeboten.

Hier und auf den zwei Aussenterrassen können Besucher in gehobenem, stilvollem Ambiente mit Tee-Aromen verfeinerte Speisen und Getränke geniessen.

Die beiden Aussenterrassen sind wahre Logenplätze und locken mit einem traumhaften Panoramablick auf die Fleete, die malerische Kulisse der Lager- und Kontorhäuser und die vorbeifahrenden Barkassen.

Außerdem ist auch noch eine Werbeagentur in dem historischen Bauwerk untergebracht.

Im Jahre 1991 wurden die Speicherstadt und das Wasserschloss in Hamburg unter Denkmalschutz gestellt. Außerdem laufen zur Zeit Vorbereitungen für eine Antragstellung, um den gesamten Lagerhauskomplex im Jahre 2014 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufzunehmen.

Ein weiteres Highlight ist die nächtliche Illumination des Kulturdenkmals.

Nach Sonnenuntergang wird das architektonische Schmuckstück von außen angestrahlt und beherrscht mit seiner illuminierten Silhouette die nächtliche Skyline im nordöstlichen Teil der Speicherstadt wie kaum ein anderes Gebäude in der näheren Umgebung.

Dann tauchen mehrere Scheinwerfer das historische Bauwerk in ein magisches, zauberhaftes Licht und verbreiten eine romantische, stimmungsvolle Atmosphäre auf der Wandrahminsel. Die optisch gelungene Inszenierung des Baudenkmals ist ein echter Blickfang.

Aufgrund seiner idyllischen Lage und seines märchenhaften Charmes ist das denkmalgeschützte Gebäude ist ein idealer Veranstaltungsort für Hochzeiten und kann auf Anfrage auch für Trauungen gemietet werden.

Update vom 27.11.2017

Die Speicherstadt – und damit auch das Wasserschloss – steht auf wackeligem Untergrund. Sie hat mit einem maroden Fundament und statischen Problemen zu kämpfen. Nach Angaben der städtischen ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH ist die Statik des historischen Lagerhauskomplexes auf einer Länge von insgesamt 2,2 Kilometern durch bröckelnde Kaimauern bedroht, an denen der Zahn der Zeit nagt. Die rissigen, brüchigen Backsteinmauern im Wasser sind unterspült, könnten absacken und einstürzen und die Standsicherheit des UNESCO-Weltkulturerbes gefährden.

Die Schäden an den Kaimauern sind der städtischen ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH zufolge unter anderem auf bakterielle Abbauprozesse und auf einen im Laufe der Jahrzehnte gestiegenen Wasserdruck zurückzuführen, der heutzutage auf den Wänden lastet. Dieser wiederum ist durch den veränderten Tidenhub bedingt, der sich in der Speicherstadt in den letzten Jahrzehnten aufgrund von neuen Deichen an der Elbe vergrößert hat.

Der für die Speicherstadt zuständige Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen der Hamburger Finanzbehörde plant ab dem Jahre 2019 eine umfassende Sanierung der maroden Kaianlagen, um die Standfestigkeit des denkmalgeschützten, historischen Lagerhauskomplexes auch weiterhin gewährleisten zu können. Bislang werden in dem von der Behörde vorgelegten „Entwicklungskonzept Speicherstadt“ 10 mögliche Planungsvarianten für die Rettung des brüchigen Fundaments diskutiert. Eine Sanierungsmaßnahme sieht eine Anhebung der Fleetsohle um bis zu 1 Meter durch eine Sandaufschüttung vor. Als weitere Möglichkeiten zur Stabilisierung der maroden Kaimauern werden in diesem Papier u.a. der Bau von zusätzlichen Stützpfählen und Spundwänden vorgeschlagen.

Die Planungsvariante mit der Anhebung der Fleetsohle stößt bei den Barkassen-Kapitänen im Hamburger Hafen allerdings auf scharfe Kritik und heftigen Widerstand. Diese befürchten durch die Sandaufschüttung eine Verringerung der Wassertiefe und die Bildung von Sandbänken in den Fleeten der Speicherstadt. Dies wiederum könnte das ohnehin schon enge Zeitfenster zwischen Ebbe und Flut noch weiter verkleinern, in dem die Barkassen-Kapitäne mit Touristen durch die Fleete fahren könnten, ohne das Risiko einzugehen, hier auf Grund zu laufen. Einige Anbieter von Hafenrundfahrten befürchten infolge der verringerten Wassertiefe im schlimmsten Fall sogar eine Sperrung der gesamten Speicherstadt für Barkassen und damit ein Ende der beliebten Hafenrundfahrten durch das UNESCO-Weltkulturerbe.

Weiterführende Links:

Restaurant Wasserschloss Hamburg Speicherstadt Adresse

Restaurant Wasserschloss Hamburg Speicherstadt Öffnungszeiten



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