Geoinformationssysteme, kurz GIS, sind Informationssysteme zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Präsentation räumlicher Daten. Sie findet heute in vielen unterschiedlichen Bereichen Anwendung, um Informationen visuell strukturiert und übersichtlich darzustellen. In diesem Artikel werden verschiedene Anwendungsbereiche für GIS vorgestellt.
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Geschichte
Nicht erst seit heute nutzen die Menschen Karten, um bestimmte Informationen festzuhalten und zu vermitteln. Bereits vor über 15.000 Jahren kann man in der bildlichen Darstellung möglicher Wanderrouten von Tieren die ersten Ansätze – eine Verknüpfung von Bild und Information – bei den Cro-Magnon entdecken. Ein weiteres populäres Beispiel ist eine Karte, die Cholerafälle 1854 in London dokumentiert. Anhand dieser Aufzeichnungen konnte der Ursprung, eine kontaminierte Wasserpumpe, lokalisiert werden. Dank der sich stetig weiterentwickelnden Technik ist es heute möglich, eine Vielzahl von Informationen zu veranschaulichen und diese in Auswertung und Planung einzubeziehen.
Anwendungsbereiche GIS
Geoinformationssysteme finden in allen Bereichen Anwendung, die mit raumbezogenen Daten arbeiten. Dazu zählen unter anderem:
- Standortplanung
- Logistik
- Kriminalistik
- Klimaforschung
- Vertrieb
- Marketing
- Geografie
- Archäologie
Während in der Kriminalistik beispielsweise die kartografische Darstellung von Verbrechen in einem bestimmten Zeitraum neue Einblicke geben kann, hilft in der Archäologie eine vergleichbare Karte, in der Funde und Befunde verzeichnet sind. Aber auch in Marketing und Vertrieb finden Geoinformationssysteme Einsatz. So ist es zum Beispiel möglich, die bereits erschlossenen Gebiete eines Marktes hervorzuheben und zu erkennen, an welcher Stelle noch weiteres Potenzial vorhanden ist.
Auch wir haben Erfahrung mit GIS gesammelt. Für unseren Kunden Dräger haben wir beispielsweise eine Servicelocator-App für den Vertrieb entwickelt. Diese zeigt Kunden auf einer Karte die nächstgelegenen Niederlassungen, Werkstätten und Servicetechniker, also die Servicedichte.