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Wissen Sie, warum Sie noch nicht reich sind?

Tags: euro geld noch

Jeder Deutsche legt jeden Monat im Schnitt 320 Euro zur Seite.


Kennen Sie den Grund, warum Sie noch nicht reich sind? Ganz einfach, Sie sparen sich arm!



Die Bundestagswahl war der Börse reichlich egal, wobei nicht nur der Euro „eins in die Fresse“ bekam. Auch wenn Volksparteien jetzt mit weniger Volk dastehen, finanziell gesehen geht es uns doch (noch) gut.

Jeder Deutsche legt jeden Monat im Schnitt 320 Euro zur Seite.

Die einen viel mehr, die anderen gar nichts.

Abzüglich der Schulden besitzt jeder hierzulande 49.760 Euro – statistisch gesehen. Wahr ist auch, dass durch die ungleiche Verteilung des Reichtums jeder Zweite über weniger als 14.650 Euro verfügt – erstaunlich wenig für einen Exportweltmeister mit riesigen Leistungsbilanzüberschüssen, der europäischen Freunden Geld leiht, damit diese unsere Waren kaufen können.

Vermögen hat heute weniger und künftig noch viel weniger mit Arbeit oder gar Fleiss zu tun, sondern mehr mit der Art des Sparens und der Umverteilung des Geldes von unten nach oben. Im letzten Jahr stieg das weltweite Vermögen um sieben Prozent auf 180 Billionen Euro, hierzulande um fünf Prozent auf 5,7 Billionen Euro.

Die Deutschen sparen meist altmodisch und packten 2016 rund 200 Milliarden Euro beiseite – in ganz Euroland 250 Milliarden Euro.

Man könnte auch sagen, man arbeitet in Deutschland für's Geld und lässt es nicht für sich arbeiten, wie in anderen Euroländern. Andere sparen nichts, bekommen aber mehr raus, weil ihr Geld beispielsweise in Aktien steckt. Niederländer haben so 2.000 Euro zusätzlich im Monat mehr, Belgier 1.000 Euro und Deutsche jenseits ihres Kontos nur 300 Euro.

Der Vermögensreport verdeutlicht, dass Notenbanken aus herkömmlichen Sparern zwangsläufig Anleger macht. Man kann durch Sparen inzwischen auch arm werden. Man muss Geld nur arbeiten lassen, raten Experten. Haben Sie Geld schon mal arbeiten sehen? Dennoch ist die erste Million die Schwerste. Dann wird es einfacher, denn der Teufel macht immer schneller auf den grössten Haufen. Doch nur, solange die Börsen steigen...

Nun ja, anderes Thema. Was macht mein Liebling - Gold?

„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles!“,
schrieb Goethe.

Wenn dem auch heute so wäre, müsste der Goldpreis viel höher stehen als er es gerade tut. Doch wer bitte schön drängt zum Gold? Dieses alte, barbarische und auch noch zinslose Relikt, das man nicht mal essen kann?

Anders herum könnte man auch sagen:
„Am Papiergeld hängt, zum Papiergeld drängt, doch jeder.“
Solange das funktioniert, alles prima! Essen allerdings sollte man Euronen wegen möglicher Verstopfungsgefahr auch nicht unbedingt.

Unser heutiges Geld kommt noch dazu elegant aus der Wand oder fliegt per Bits und Bytes durch die Netze.

Und mal ehrlich: An der „50“ auf dem „Fuffi“ hat sich auch noch nie etwas geändert! Wozu soll man sich Sorgen machen? Nur weil die EZB völlig geräuschlos monatlich lächerliche 60 Milliarden Euro frisch druckt und damit schon zwei Billionen Euro zusätzlich auf die Welt gebracht hat?

Offiziell wollen die „Hüter der Währung“ dadurch die Wirtschaft ankurbeln – und die Teuerung auch. Nur mit der Teuerung klappt das nicht so richtig, so die offizielle Lesart. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet sagte Anfang 2016:
„Wenn man genügend Geld druckt, bekommt man immer Inflation. Immer“.

Wenn das nicht genügend Warnung an alle war, deckt es sich mit dem, was in den Geschichtsbüchern steht. Gelddrucken macht arm und nicht reich. Offiziell gibt sich die EZB erst zufrieden, wenn am Jahresende von 100 Euro noch 98 Euro Kaufkraft übrig sind. Sie nennt das zynischerweise auch noch „Geldwertstabilität“.

Nein, wir haben keine Inflation, auch wenn gefühlt vieles teurer wird.

Vielleicht nur ein (absichtlicher) Fehler vom Amt? Dass aber die Preise für Anlagegüter und Sachwerte steigen, also Aktien, Immobilien, Grund, Boden usw., hat ja mit der Gelddruckerei rein gar nichts zu tun, sagen die Gelddrucker. Wirklich nicht! Zudem tun die Blasen an Finanzmärkten gar nicht weh, solange sie nicht platzen.

Manche Dinge brauchen Zeit. Die Leute halten noch an ihren Spargewohnheiten fest.

2016 ist das Vermögen der Deutschen auf 5,7 Billionen Euro angewachsen. 2,3 Billionen Euro liegen unverzinst auf Konten herum und 1,8 Billionen Euro als Altersvorsorge in verschiedenen Versicherungsverträgen. Wenn man all diese elektronischen Verrechnungseinheiten auf eine Waage legt, sieht man, was sie wirklich wert sind. Wobei sie keinen Wert besitzen, sondern nur einen Preis, welcher wiederum Vertrauenssache ist.

Die EZB-Politik verteuert nicht nur die Waren.

Sie zwingt die Leute früher oder später aus ihren herkömmlichen Sparguthaben und damit tiefer ins Risiko -- selbst die Rentner -- in Aktien. Wer seine Spargewohnheiten nicht anpasst, verliert automatisch Kaufkraft. Solange aber der Euro eine Kaufkraft besitzt, und diese ist neuerdings mehr gegenüber dem US-Dollar geworden, nicht mehr aber gegenüber dem Gold, kann man ihn in etwas Vernünftiges tauschen, was noch da sein wird, wenn mit der Einheitswährung eingeheizt wird bzw. der Euro weg sein sollte.

Inzwischen sind Kryptowährungen in Mode gekommen.

Ein Bitcoin kostete zeitweise das Dreifache einer Unze Gold. Sogar der Presse fiel das auf. Das wundert nicht, wenn die Kurse die Nachrichten machen und nicht umgekehrt. Auch auf den DAX und die anderen Börsen sind die Scheinwerfer gerichtet, weniger auf Edelmetalle. Noch nicht.

Smartes Geld schaut dorthin, wohin die Taschenlampen nicht hin leuchten. Nach sechs Jahren Abwärts– und Seitwärtstrend werden die Edelmetalle irgendwann wieder in diesen Lichtkegel rücken. Schliesslich steigt in einem See voller Liquidität jedes Boot. Smartes Geld ruft nicht laut durch die Gegend, was es gerade tut. Das dumme Geld macht meistens mehr Krach. Wo der gerade stattfindet, ist gar nicht schwer herauszubekommen.

Die Kunst in Sachen Geldanlage und Sparen wird künftig darin bestehen, Bares günstig gegen Wahres oder Rares zu tauschen.

Man wird dadurch nicht unbedingt reicher, aber mit Sachwerten auch nicht so schnell ärmer – wie wenn man ausschliesslich auf das herkömmliche Geld vertraut und darauf, dass man dafür künftig die gleiche Menge an Waren oder Dienstleistungen erhalten wird. Wenn Gold– und Silberpreise steigen, woran ja kaum ein Experte glaubt, hat das dann weniger mit Rendite zu tun als mit Kaufkrafterhalt bzw. Kursgewinnen.

Auf den Kopf gestellt, erkennt man den Kaufkraftverlust des Papiergeldes gegenüber dem Edelmetall.

Würde beispielsweise Gold zehn Prozent teuer, verlöre der Euro zehn Prozent Kaufkraft gegenüber Gold. Gleiches gilt für Aktien, Immobilien und andere Sachwerte. Man könnte das auch finanzielle Relativitätstheorie nennen in Zeiten finanzieller Repression. Wer nur Euros zur Seite legt, wird real entreichert. Und warum sollte Papiergeld an Wert gewinnen, wenn es gar keinen hat? Wenn sich unser Geld schneller vermehrt als der Wohlstand, ist gespartes Geld auch immer weniger wert. Doch die Sorge vor Kaufkraftverlusten hält sich zur Zeit noch in Grenzen. Zudem funktioniert die Medizin des Kleinredens tadellos. Solange die Leute keine Ahnung in Sachen Geld haben, aber eine Meinung, ist das tröstlich – und bedenklich zugleich.

Ich hoffe liebe Leserinnen und Leser, dass Sie mittlerweile schon ein bisschen Ahnung haben und Ihr Geld weise anlegen....

Something to think about - Einfach zum Nachdenken.


Author: "Fianzleak"
Bild: https://pixabay.com/
Publiziert: 6. Oktober 2017



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