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Der Plastikwahn und insbesondere seine Folgen – beispielsweise der Plastikmüll in den Weltmeeren – dringt zunehmend ins allgemeine Bewußtsein, weniger hingegen das Problem Mikroplastik. Beim Thema Plastikvermeidung wird unwillkürlich zumeist noch an die Jutetasche anstelle der Plastiktüte gedacht, und nicht an das Duschgel oder den Lippenstift. Bei der primären Mikroplastik handelt es sich um kleine Plastikpartikel von weniger als fünf Millimeter, die nicht durch Zerkleinerung größerer Plastikstücke entstehen, sondern als Zusatz von kosmetischen Mitteln, wie Duschgels, Peelings oder Wimperntusche u. ä. Über das Abwasser gelangen diese Teilchen, da zu klein, um von Kläranlagen gefiltert werden zu können, in die Umwelt, nicht zuletzt über Flüsse und Gewässer auch in die Meere, wo diese, weil biologisch kaum abbaubar über hunderte von Jahren treiben können. Und nicht allein, daß angefangen über Kleinstlebewesen diese unverdauliche Mikroplastik in die Nahrungskette gelangt, sprich letztendlich auch auf unserem Teller, sammeln sich darüber hinaus aufgrund seiner chemischen Struktur gleichsam magnetisch diverse mitunter auch krebserregende Schadstoffe an den Mikroplastikteilchen an.
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http://unep.org/gpa/documents/publications/PlasticinCosmetics2015Factsheet.pdf
Ebenso hat sich der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland mit seinem Einkaufsratgeber zum Thema verdient gemacht, weshalb nachfolgend auch darauf hingewiesen sein soll:
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/meere/131119_bund_meeresschutz_mikroplastik_produktliste.pdf
Begrüßenswert sind hoffnungsvolle Untersuchungen seitens des Fraunhofer Instituts, die aufgezeigt haben, daß Mikroplastik durch Wachspulver, beispielsweise aus Bienenwachs, ersetzt werden kann.
Gerhard Keil
Bildquelle: 703421_web_R_K_B_by_Lupo_pixelio.de
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