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The Hu: Rocksensation aus Zentralasien

Die Silbe Hu im Bandnamen ist die mongolische Wurzel für das Wort Mensch. Und Der Bandname, der gleichzeitig ein Homonym für The Who ist, bedeutet also übersetzt in etwa „die Menschen“. Im Gegensatz zu den vielen plumpen Bandnamen kann man sich bei dieser Namensgebung ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. The Who waren eine der bedeutendsten britischen Rockbands ever und The Hu ist für einmal ein kreativer Querverweis. Und man kann sich unschwer vorstellen, dass bei einem Konzert oder Stream der eine oder andere geneigte Hörende fragte, ‚Wer‘ spielt hier eigentlich? The Hu. Who Else! Aber nun mal Spass beiseite und Tür und Tor auf für ein wahrlich vibrierendes Erlebnis: The Hu!

Als Homonym bezeichnet man übrigens ein Wort, das für verschiedene Begriffe steht. Ein Beispiel ist das Wort „Tau“, das ein Seil, morgendliche Wassertropfen oder einen Buchstaben des griechischen Alphabets bedeuten kann.

Jetzt zum Wesentlichen: The Hu ist eine äusserst interessante Band aus der Mongolei, genauer Ulantabaar. Das Ist die Stadt, in welcher man nicht in eine verrauchte Kneipe runter steigen muss um gute Musik zu hören. Also zumindest was die Luftqualität angeht, da viele noch mit Kohle heizen müssen und die Wetterlage jeweils die Smog-Bildung begünstigt.  Definitiv ein Fall für die World Health Organisation (WHO). Nicht so die Musik. Die Stimme der Sänger von The Hu mögen vieleicht rauchig klingen, aber das ist hartes Training und wird über Generationen hinweg gelehrt.

Genauer gesagt, dieser Gesang nennt sich Obertongesang und das ist eine Gesangstechnik, die aus dem Klangspektrum der Stimme einzelne Obertöne so herausfiltert, dass sie als getrennte Töne wahrgenommen werden und der Höreindruck einer Mehrstimmigkeit entsteht. Dennoch ist es eine Melodie, welche durchaus Sinn ergibt. Aus einer einzelnen Stimme entsteht sozusagen mithilfe von Vibration eine Mehrstimmigkeit; aus einer Bedeutung wird (noch) mehr.

Das Ganze wird jetzt erst richtig interessant, wenn man diesen traditionellen Obertongesang mit Rockmusik mischt. Und das macht eben The Hu und dies erst noch auf eine ziemlich erbauliche Art und Weise, denn das sind gebildete Jungs; alle vier Bandmitglieder haben ein Studium der Musik am mongolischen Staatskonservatorium abgeschlossen.

Nach wie vor ziehen während der Sommermonate Familien als traditionelle Nomaden aufs Land und leben nur in der kalten Jahreszeit in der Stadt. Das Klima ist rauh, das Leben hart. Not macht erfinderisch oder eben fleissig und musikalisch. The Hu galt als die Rock Sensation im Jahr 2020. Aber was ist schon 2020. Hier sind 2 Stunden Musik am Stiel, die sich lohnen, selbst für Musik-Konsumenten welche anderes als (Hard)Rock bevorzugen. Es lohnt sich sich, aber muss ja jeder selber wissen und entscheiden. Hier serviert, kostenlos und notabene:

Ach ja, das Logo der Band zeigt einen Schneeleoparden. Die Band wählte dieses Tier aufgrund seiner mythischen Bedeutung. Es soll unter anderem ein Symboltier für alte mongolische Stämme sein.

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