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Füßchenliebe

Wenn ich mich an einem nicht satt sehen kann beim Nähen, dann sind es wohl Paspeln. Die könnte ich ja immer und überall verarbeiten, wenn es irgendwie geht. Ich bin immer noch dankbar für die Erfahrung bei den Bernina Blogger Days, wo ich in aller Ausführlichkeit die verschiedensten Nähfüsschen ausprobieren konnte, unter anderem auch den Paspelfuß. Kaum war ich von dem Wochenende zurück Habe Ich mir damals gleich ein paar neue Nähfüsschen gegönnt: Natürlich einen Paspelfuß, zwei Kantennähfüßchen, einen Ruffler-Fuß (ein Füsschen für das einfache Nähen einer Rüsche) und einen Biesenfuß.




Während die ersten Füßchen von Beginn an regelmäßig genutzt und heiß geliebt werden, kam das Biesenfüßchen irgendwie nie zum Einsatz und geriet zugegeben auch irgendwann in Vergessenheit. Das Paspelfüßchen sowie der Kantennähfuß sind bei mir neben dem Standardfuß wohl die beiden am häufigsten zum Einsatz kommende Nähfüßchen. Ich habe ja vorher schon viel und oft Paspeln vernäht, mache es damit jetzt aber noch um einiges lieber, weil es mit diesem kleinen Füßchen so viel einfacher und schneller geht.

Manchmal kommen mir aber beim Schlafengehen genau solch vergessene Dinge wieder in den Kopf. Ich hatte eine Idee für ein neues Kleidchen und wollte es unbedingt mit Biesen nähen. Und so fiel mir auch wieder der Biesenfuß ein, der nun seit über einem Jahr ungenutzt in der Schublade lag. Ich habe mich schließlich gleich am nächsten Abend ans Werk gemacht und mit der Lillian auf einen altbewährten Kleiderschnitt zurückgegriffen. Die obere Unterteilung sollte dieses Mal ein paar Biesen bekommen und dafür kam dann auch endlich der Biesenfuß zum Einsatz.



So ein Biesenfuß hat kleine Rillen auf der Unterseite des Fußes. Es gibt verschiedene Füßchen mit drei, fünf, sieben und neun Rillen und verschiedene Stoffdicken. Die Rillen machen es möglich Biesen im akkuraten Abstand parallel laufend voneinander zu nähen. Genäht wird das Ganze mit einem dickeren Baumwollfaden und einer Zwillingsnadel. Der Baumwollfaden wird durch die Führung geführt und von unten in den Stoff eingenäht. Durch die Zwillingsnadel entsteht auf der Unterseite des Stoffes eine Zickzacknaht, die den Faden umschließt. So entstehen einfach und schnell wunderbar plastische und vor allem akkurat genäht Biesen.

Da ich weder Zeit noch Lust hatte das Schnittmuster auf die Biesen anzupassen, bin ich hier einfach wieder andersherum vorgegangen: Ich habe das Schnittteil vom Oberteil einfach grob ausgeschnitten, dann die Biesen genäht und anschließend richtig zugeschnitten. Das erspart mir die Mühe alles auszurechnen und auszumessen. Wenn man einen Schnitt öfter mit Biesen näht, lohnt sich die Arbeit aber sicherlich das Ganze korrekt auszurechnen. Ein schönes Tutorial wie man einen Schnitt auf Biesen anpasst, findet Ihr übrigens bei Rapantinchen (https://www.rapantinchen.de/kleine-naehschule-biesen-naehen/).




Den Rest der Lillian nähe ich inzwischen ja schon fast im Schlaf. Die kleinen Flügelärmelchen habe ich mal wieder mit blauem Schrägband eingefasst und das Rockteil habe ich in Falten gelegt, anstatt es einzukräuseln. In die untere Unterteilung habe ich mit meinem Paspelfuß noch eine Paspel eingenäht, um das Blau des Schrägbandes noch mal aufzugreifen. Ich mag die Kombination von dem Dunkelblau, des hellen Jeansstoffes und des burgundy-farbenden Stoffs aus der Happy Flowers Kollektion von Lila-Lotta* total.

Die Biesen geben dem schlichten Kleid noch das gewisse Extra und sorgen für einen hübschen Hingucker. Da ich keinen dickeren Baumwollfaden hatte, habe ich meine Biesen übrigens mit einem Hutgummi genäht. Das Ganze würde ich allerdings nur bedingt empfehlen. Ich weiß nicht, ob es am Gummi oder dem leicht dehnbaren Jeansstoff lag, denn der Stoff neben den Biesen zieht sich leicht zusammen. Beim nächsten Mal werde ich das auf alle Fälle mit einer dünne Baumwollkordel testen, die ich bereits gekauft habe. Der Biesenfuß will ja schließlich noch mal zum Einsatz kommen.



Wie sieht es bei Euch aus? Nutzt Ihr auch so gern unterschiedliche Füßchen beim Nähen? Oder habt Ihr vielleicht sogar Interesse, dass ich Euch mal ein paar Füßchen vorstelle, die bei mir des Öfteren zum Einsatz kommen? Auch wenn es ja auch bei so gut wie allem ohne Spezialfüße geht, so finde ich doch, dass sie einem eine ganze Menge Arbeit abnehmen und vor allem die Ergebnisse oft um einiges akkurater werden.

Viele liebe Grüße,
Katja


Stoffe: Jeansstoff, Paspel und Schrägband von Stoff & Stil, Happy Flowers "Blätter" in burgundy von Lila-Lotta*, erhältlich bei Stoffhändlern mit Swafing-Sortiment
Schnitt: Lillian von Mariele
Verlinkt bei: HoT, Dienstagsdinge, Kiddikram

*Der Stoff wurden mir freundlicherweise von Lila-Lotta zur Verfügung gestellt. Die Meinung ist jedoch meine eigene.


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