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Marburger Traditionen

In Marburg Gibt es viele Tradition, welche damit zusammenhängen das Marburg eine alte Universitätsstadt, in Gegensatz zu den Städten wie Bochum, Essen, Dortmund welche recht junge Universitäten haben ist.

Eine der Traditionen ist das Marktfrühschoppen1, dies ist ursprünglich im 19./20.Jahrhundert als allgemeine sommersemesterliche wechselseitige Danksagung der Stadt und der Studenten mit dem Ausschank von Freibier entstanden. Da früher viele Studenten in Korporationen aktiv waren, was heute nur noch eine Minderheit ist, sind dort überproportional Verbindungsstudenten anzutreffen.

Aber es steht jedem Studenten Wie Auch jeden Marburger Bürger (natürlich auch Gästen von ausserhalb) frei am Marktfürhschoppen teilzunehmen.

Ich selbst habe der Festlichkeit Ein Paar Mal beigewohnt ohne selbst korporiert zu sein. Einmal mit einer nicht-korporierten WG-Mitbewohnerin (es gibt auch Frauen-Verbindungen), mal mit Kommilitonen, oder mit meinen Kollegen von den Marburger Julis…

Eine andere Tradition ist aber das es in der Vergangenheit jedesmal von „Chaoten“ genutzt wurde um die Festlichkeiten zu störten, weil es dort Studentenverbindungen gibt die alle „böse“ sind …

Ich muss zugeben es gibt tatsächlich ein oder zwei Studentenverbindungen welche man das Label „rechtsradial-nationalitisch“ aufdrücken kann, aber dies sind 1-3 Verbindungen von über 36, wobei diese Verbindungen verhältnismäßig wenig aktive Mitglieder haben …

Mit der selben Begründung könnte man auch jedes zweite Schützenfest stören, denn rein statistisch müsste es dort auch ein paar Nationallisten geben…

Diese einschlägigen Verbindungen sind übrigens alles Burschenschaften des Dachverbandes DB (deutsche Burschenschaft), welchem damals alle Burschenschaften angehörten. Aber einige Burschenschaften wollten ihre Pforten auch für Ausländer, Zivildienstleistende öffnen und sich von dem rechts-konservativen Weltbild der DB abgrenzen und haben so die NDB (neue deutsche Burschenschaft) gegründet.

In der besagte Dachverband der NDB hatte nun im Marburg einen Burschentag veranstaltet, dies wurde reflexartig von linken „Chaoten“ zum Anlass genommen gegen diese Versammlung zu demonstrieren …

Nein, mit Chaoten meine ich nicht nur die paar Demonstranten welche Unter Anderem Flaschen auf Polizisten geworfen haben oder Mützen gestohlen haben wie auch diese welche sich mit Farbschmierereien auf Autos wie Wänden von Verbindungshäusern verewigten.
Sondern alle denn alleine das sie sich veranlasst sehen gegen die NDB zu demostrieren, zeigt dass sie sich mit ihnen inhaltlich nicht auseinander gesetzt haben.

Denn die zum einen distanzieren die Burschenschaften der NDB sich vom politischen Extremismus, dass heißt sie dulden keine Mitglieder in ihren Reihen welche sie beispielsweise bei der NPD betätigen oder bei anderen nationalsozialistischen Vereinigungen.
Auch werden in den NDB Burschenschaften ausländische Studenten wie auch Zividienstleistende aufgenommen.
Wenn das Argument kommt das Frauen nicht aufgenommen werden, so kann man es gut oder schlecht finden, genauso gibt es Vereinigungen nur für Frauen – ohne es ein Proteststurm lost bricht, unter anderem auch Frauenverbindungen.
Weiterhin sind deren Mitgliedern Anhänger von fast allen demokratischen Parteien (von CDU über FDP bis zur SPD), habe sogar einen grünen Burschen kennen gelernt auch gibt es gänzlich unpolitische Burschen – also ein guter Querschnitt der Bevölkerung. Wobei natürlich ein paar Klischees zutreffen, die Fachschaft Jura, BWL, sind über repräsentiert …

Übrigens ich gestehe jeden das Recht zu zum Demostrieren solange es friedlich und ruhig zu geht, zur zeugt die Demonstration gegen die NDB, davon das man einfach nur gegen etwas demostrieren ohne sich inhaltlich mit dem Thema auseinander zusetzen …

PS: Ich wunder mich etwas über die OP Überschrift „Friedliche Demo gegen Burschenschaften„, da im selbigen Artikel unter anderem geschrieben wurde, das Flaschen aus den Reihen der Demonstranten in Richtung der Polizisten flogen …

PPS: FR-Online hingegen berichtet und titelte neuraler: „Protest gegen Burschenschaften“

  1. LISA, MFS verhindern, Wikipedia


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