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Gold oder Goldminenaktien? Die Unterschiede sind gewaltig

Von Marko Mähner – Veröffentlicht: 2. Dezember 2020

Der historische Höhenflug des Goldpreises in diesem Jahr hat dem Edelmetall viel Aufmerksamkeit beschert und bei so manchem Anleger auch das Interesse an anderen Formen des Gold-Investments geweckt. Insbesondere an Goldminenaktien. Das Tückische: Goldminenaktien unterscheiden sich grundlegend von physischem Gold – und sind für viele Anleger(typen) denkbar ungeeignet.

Goldminenaktien vs. Gold

Wer in Gold investieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Gerade für Anleger, die sich erst seit kurzem mit dem Thema Gold beschäftigen, sind die Unterschiede der Anlagearten nicht immer offensichtlich – insbesondere, was physisches Gold und Goldminenaktien angeht. So gibt es zwischen den beiden Investment-Arten durchaus auch Gemeinsamkeiten, die den Blick für die gewaltigen Unterschiede trüben können. Die Kurse von Goldminenaktien korrelieren etwa zu einem gewissen Grad mit dem Goldpreis. Im Kern handelt es sich jedoch um zwei grundlegend verschiedene Arten von Werten, die auch anders behandelt werden müssen.

Goldminenaktien sind Sachwerte

Mit einer Investition in Goldminen beteiligen Sie sich an einem Unternehmen, das im Bereich der Goldförderung arbeitet. Zumindest in irgendeiner Form. Denn zwischen den Gesellschaften gibt es erhebliche Unterschiede. Um nur einige zu nennen:

  • Art der Förderung: Während reine Goldförderer in Goldminen ausschließlich Gold abbauen, gewinnen Beiförderer Gold als Nebenprodukt beim Abbau anderer Rohstoffe. Explorer fördern gar nicht selber, sie haben sich auf das Auffinden und Vorbereiten neuer Minen spezialisiert.
  • Vorverkauf: Einige Minen-Gesellschaften verkaufen das zu fördernde Gold bereits im Vorfeld teilweise oder vollständig zu einem festen Preis. Andere wiederum verzichten auf diesen Vorverkauf und spekulieren auf steigende Preise.
  • Restlebensdauer: Minen haben nur eine beschränkte Lebensdauer. Irgendwann sind unweigerlich sämtliche Goldvorräte abgebaut. Die zu erwartende Restlebensdauer ist daher ein wichtiges Maß für die Zukunftsfähigkeit einer Mine.
  • Absicherung: Über Absicherungsgeschäfte können sich Minen-Betreiber vor Verlusten durch mögliche Goldpreisänderungen absichern.

Kurzum: Die eine Goldminenaktie gibt es nicht. Jede Gesellschaft ist verschieden, sodass eine Investition immer mit viel Sachverstand geprüft werden muss. Damit tritt auch der gewaltige Nachteil zutage, den einige Sachwerte mit sich bringen. Für die Auswahl (möglichst sicher und zugleich renditestark) ist viel Know-how und im Anschluss eine kontinuierliche Überwachung nötig. Es gibt nur wenige Industriebereiche, in denen die fundamentale Bewertung einer Aktie mehr Fachwissen erfordert, als bei Minenaktien. Dagegen ist der Kauf guter Industrieaktien ein wahres Kinderspiel.

Bei Beteiligungen an Goldminen kommt erschwerend hinzu, dass sich diese mit endlichen Fördermengen und steigenden Förderkosten konfrontiert sehen. Wer – wie bei vielen Gold-Investments üblich – in Jahrzehnten denkt, muss nicht erst die Glaskugel bemühen, um hier eher maue Zukunftsaussichten zu prognostizieren.

Physisches Gold gehört zu den Wahren Werten

Während Goldminenaktien zu den Sachwerten gehören, die Expertenwissen voraussetzen und über die gesamte Haltedauer hinweg im Auge behalten werden müssen, ist physisches Gold ein „Wahrer Wert“. Die erforderlichen Kenntnisse für die Investition sind gering und es bedarf, einmal investiert, keiner Pflege oder Verwaltung mehr. Seinen Wert – und damit Ihre Kaufkraft – erhält Gold ganz von alleine.

Obendrein dürften Goldbesitzer auch in wirtschaftlich unruhigen Zeiten tendenziell ruhiger schlafen als Goldminenaktien-Inhaber. Denn wenn es an den Börsen zu einem starken Kursrutsch kommt, werden die Goldminenaktien stets in Sippenhaft genommen. Besitzer von wahren Werten (in physischer Form) hingegen können relativ gelassen bleiben, denn ein Totalverlust ist sicher ausgeschlossen. Eine Minengesellschaft dagegen kann sehr wohl insolvent werden.

Gold vs. Goldminenaktien: die Anlegermentalität entscheidet

Natürlich kommt es bei der Entscheidung zwischen einem Investment in Gold und Goldminenaktien neben dem Know-how auch auf Ihre Risikobereitschaft an. So sind Goldminenaktien gegenüber Gold zwar volatiler, sie können – die richtige Aktie vorausgesetzt – aber auch höhere Renditen einfahren. Wer bei der Investment-Entscheidung dagegen Punkte wie Kaufkrafterhalt, Altersvorsorge und Sicherheit in den Vordergrund rückt, ist mit physischem Gold höchstwahrscheinlich besser beraten. Hier nochmal die wichtigsten Unterschiede zwischen Goldminenaktien und physischem Gold im Überblick:

Physisches Gold oder Goldminenaktien?

Der Unterschied zwischen Sachwerten und „Wahren Werten“

Wenn Sie mehr über den Unterschied zwischen Sachwerten und wahren bzw. reinen Werten erfahren möchten, empfehle ich Ihnen unseren kostenfreien Praxisratgeber „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Darin erfahren Sie unter anderem:

  • Was Edelmetalle im Allgemeinen und Gold im Besonderen – gerade gegenüber anderen Sachwerten– so einzigartig macht,
  • Wie die Performance von Gold in den letzten zwei Jahrzehnten über verschiedene Währungen hinweg ausgesehen hat,
  • Welche Rohstoffe neben Gold ebenfalls zu den Reinen Werten gehören und
  • Wie Sie den für Ihre Sicherheit-Chancen-Orientierung besten „Wahren Wert“ auswählen.

In einem meiner nächsten Beiträge werde ich aktuelle oder unmittelbar bevorstehende Technologiesprünge thematisieren – und deren Folgen für Rohstoff-Anleger in den Blick nehmen.

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