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Freitagspost: Niemand braucht einen 5-Jahres-Plan



"Wo genau sehen Sie sich in 5 Jahren?" 


Eine klassische Frage, wie sie in Vorstellungsgesprächen oder auch anderen Arten von Interviews fällt. Ich rechne erstmal durch. In 5 Jahren bin ich knapp 35. Puh. Mein Kopf ist völlig leer. Ich bin mir manchmal ja nicht mal sicher, wo ich 5 Monaten sein werde. Doch brauchen wir das wirklich - einen solchen Plan?


2012.


Ich starte endlich im Berufsleben durch. In dem einen Jahr sitze ich in Meetings, schreibe Präsentationen und entwickle Ideen. Manchmal sitze ich um 19 Uhr noch da, weil ich ein E-Learning absolviere. Danach gehts ins Fitness-Studio und dann werden die Ordner für das Fernstudium aufgeklappt. Es ist alles durchstrukturiert. In knapp 3 Jahren das Studium durch, dann strebe ich eine bessere Funktion an. Der 5-Jahres-Plan steht.



2017. 


Es sind fünf Jahre vergangen. Mittlerweile ist dieser Job längst Vergangenheit, genauso das Studium. Ich arbeite nicht mal mehr Vollzeit und ganz woanders. Ich strebe keine Zukunft mit Powerpoint-Präsis und Meetings an, sondern eine mit Laptop und WLAN irgendwo am Strand in Bali. Ich will bloggen. Ich bin in Berlin. Es kam alles anders und doch genauso wie es sein sollte.


Warum brauchen wir keinen 5-Jahres-Plan?

Wir sollten nicht versuchen, die nächsten Jahre durchzuplanen, was ohnehin unmöglich ist. Irgendwann habe ich selbst gemerkt, dass alles immer GANZ ANDERS kommt. Nie hätte ich vor 2 Jahren gedacht, dass ich  mal nicht mehr mit Christine zusammenlebe. Nie hätte ich vor 1 Jahr gedacht, dass ich nach Berlin ziehe. 

Dennoch sollten wir schon planen. Nur jetzt. Wir sollten es jetzt tun. Und uns Fragen stellen, so wie ich es im Lauf Der Jahre immer mal wieder getan habe. 



Was genau stört dich an deinem Leben?


Hasst du deinen Job? Oder eher nur deine Kollegen? Beides lässt sich ändern. Doch es ist nicht immer die Lösung, sich direkt selbstständig zu machen oder zu kündigen. Vielleicht brauchst du nur mal richtig lange Urlaub zum Durchatmen, oder vielleicht kannst du einfach die Abteilung wechseln. Es sind nicht immer nur drastische Lösungen, die viel bringen! Nur wenn du deinen Job kündigst, weil er dich unglücklich macht, bist du dann nicht automatisch glücklich. So easy läuft das nicht. 


Was ist deine Leidenschaft?

Bei mir ist es einfach. Ich Habe schon als Kind immer gemalt, geschrieben, getextet und am PC in Programmen wie Photoshop experimentiert. Das mache ich jetzt weiter. Das ist es, was ich noch nachts um 2 Uhr machen kann und morgens um 8 Uhr geht es weiter. Was lässt dich brennen - was ist deine Leidenschaft? 



Es kommt immer alles anders

Es lässt sich nicht immer vermeiden, das eigentlich gute Idee dann doch schlichtweg sch**** sind. So wie mein Fernstudium. Ich habe mittendrin, trotz bestandener Klausuren, gespürt, dass es mich schlichtweg ankotzt. Es war zu einer Belastung geworden in meinem Alltag und ich fand keinen Spaß mehr daran. Es war eine Überwindung, es zu schmeißen - weil ich schon so viel investiert hatte. So viel Zeit, auch Geld und Noch Mehr Zeit. Doch es lohnt sich nicht wirklich, nur noch mehr Zeit und Geld zu investieren für etwas, was uns unglücklich macht.

Und wenn es nicht klappt?

Ich bekomme manchmal Fragen von euch, warum ihr mit eurem Blog nicht durchstartet und ihr seht mich dann als Beispiel für jemand, wo es anscheinend geklappt hat. Witzig, denn so sehe ich mich ja gar nicht. Weil ich mich eben mit anderen vergleiche. Ich habe auch lange Zeit gedacht, ich schaffe es nie, nach Berlin zu kommen. Bis kurz vorm Umzugstag dachte ich, dass ich keine Wohnung finde und alles umsonst war. Den Wunsch nach Berlin zu ziehen, hatte ich mit 17 zum ersten Mal und habe es im Lauf der Jahre auch immer mal versucht oder mit dem Gedanken gespielt. Es hat fast 13 Jahre gedauert... aber ich habe nie aufgegeben. Und das könnt ihr auch. 













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