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Freitagspost: Warum wir den Feminismus jetzt umso mehr brauchen

Tags: frauen sind oder


"Weißt du, bei uns muss man nicht unbedingt heiraten. Viele tun es nicht. Oder ein Mann kann auch einen Mann heiraten, oder eine Frau eine Frau. Wusstest du das eigentlich?"
"Ich... ich hab schon mal davon gehört, glaube ich, aber ich dachte nicht, dass das stimmt", stammelte der pakistanische Taxifahrer und verpasste prompt die nächste Abfahrt. 

Wenn ich mit Christine in arabischen Ländern unterwegs bin, kommt es immer mal zu Diskussionen, weil wir als Frauen ohne Mann unterwegs sind. Was, auch nicht verheiratet? Das stößt auf Unverständnis und bringt schon mal gut gemeinte Ratschläge mit sich. Du musst ein Kind bekommen, dann wirst du glücklich! Wie kannst du leben ohne Mann? Klar ist das verständlich, wenn man in diesen Ländern unterwegs ist, weil es dort undenkbar wäre. 



Feminismus ist gerade in Mode. Erobert sogar die Laufstege - "we should all be feminists". 


Unser Zeitalter ist geprägt von Gegensätzen. Die mächtigsten Männer der Welt verdonnern die Frauen wieder in die Ecke des Heimchen am Herd und gleichzeitig sind wir gerade in Deutschland auf dem besten Weg zu mehr Gleichberechtigung. Männer nehmen Elternzeit und Frauen machen Karriere "trotz" Kind. 

Gleichzeitig gibt es in den arabischen Ländern "Frauenabteile" in Bussen und die wenigen Frauen sitzen gemütlich vorne, während sich die vielen Männer hinten zusammen quetschen. Ein neuer Trend: Komplettverschleierung, nicht mal mehr die Augen dürfen sichtbar sind. Selbst ein Gitternetz gibt noch zu viel preis. Es geht mir hier nicht darum, eine Religion damit zu kritisieren, ich respektiere jede Religion. Burka und Niqab sind zudem auch ein modernes Phänomen! Quelle: Beide sind eher moderne Erscheinungen. In früheren Jahrhunderten waren sie kaum verbreitet, viele muslimisch geprägte Länder verbieten heute sogar Vollverschleierung in öffentlichen Einrichtungen. (bento.de)

Jeder sollte frei entscheiden dürfen wie er oder sie sich kleiden möchte oder leben möchte und diese Entscheidung liegt nun mal definitiv nicht bei allen Frauen. In Saudi-Arabien sind Frauen gesetzlich dazu gezwungen, sich komplett zu verschleiern. Dennoch - in Saudi-Arabien dürfen nun seit 2015 auch Frauen wählen, das letzte Land weltweit, in dem es nun "erlaubt" ist dass Frauen wählen können. 



Feminismus, das kling so ungebumst


Der Spruch stammt von Komikerin Carolin Kebekus. Wenn sie sich über Feminismus auslässt, erhält sie die meisten Hasskommentare, steht in der aktuellen Glamour. Sogar von Frauen, die das Thema auch irgendwie überflüssig finden. Selbst ich habe das schon gemerkt, wenn ich über Feminismus schreibe. Gerade Frauen finden das Thema irgendwie überholt oder lächerlich, sie finden wir sind absolut gleichberechtigt. Doch es ist nur ein langer Weg. Laut Studien über 100 Jahre, bis wir auch in der Berufswelt gleichberechtigt wären. 


Bis zur vollständigen Gleichstellung von Mann und Frau in Arbeitswelt, Bildung und Politik kann es nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF) noch mehr als 100 Jahre dauern.
Quelle: Badische Zeitung




Wovor haben diese Männer solche Angst?



Laut Alice Schwarzer, folgt auf jeden Fortschritt ein Rückschritt. Die Privilegierten trennen sich nun mal nicht gern von ihren Privilegien. Sie sieht es als Rachefeldzug der "wütenden weißen Männer". 

Im Thema "Frauen zurück an den Herd" sind sie sich alle einige: Islamisten, Rechtspopulisten und Ultrakatholiken. Kurz gesagt: Eine bestimmte Gruppe von Männern, die eher alt und eher ungebildet ist (an wen erinnert das nur...) hat Angst davor, dass ihre Macht schwindet. Und postet das eben auf Facebook.


Was wir dagegen tun können? Zum einen: Wählen gehen, damit Höcke & Co. bei uns erst gar keine Chance haben. Zum anderen: Unsere Gleichberechtigung nicht für selbstverständlich sehen. 




Weiterlesen: Warum brauchen wir Feminismus?


Warum brauche ich also den Feminismus? 

Ich wünsche mir, das jedes junge Mädchen, egal in welchem Land der Welt es auf die Erde kommt, die gleiche Chance hat auf ein selbst bestimmtes, offenes und freies Leben. 


"Ich brauche Feminismus, weil Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht und Herkunft noch immer keine Selbstverständlichkeit ist!"
Denise M’Baye, via werbrauchtfeminismus.de



Warum braucht ihr Feminimus?





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