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Drone – Tödliche Mission

Politiker und Militärs verbreiten gern die Mär eines sauberen Krieges, möglich gemacht durch den Einsatz von Kampfdrohnen, bei denen Kollateralschaden, also zivile Opfer, durch die fast klinische Präzision der Waffen so gut wie ausgeschlossen seien. Eine Illusion, mit der der nachdenklich stimmende Thriller „Drone – Tödliche Mission“ aufräumt. Der kanadische Streifen liegt jetzt auf DVD und Blu-Ray vor.

Eigentlich wirkt Neil Wistin (Sean Bean) ziemlich 08/15. Ein normaler Typ, der mit seiner Frau Ellen (Mary McCormack) und Sohn Shane (Maxwell Haynes) in einem biederen Vorort ein beschauliches Leben führt. Tatsächlich ist das alles aber nur Fassade: Neil – und das weiß nicht einmal seine Familie – steuert für den Geheimdienst CIA in Kriegseinsätzen Drohnen und löscht feindliche Personen aus. Nicht immer läuft dabei aber alles so glatt, wie einem Politiker und Militär das gerne glauben machen: Als Neil in Pakistan eine Terrorzelle unschädlich machen soll, verursacht der Einsatz zivile, unschuldige Opfer. „Kollateralschäden“, zu denen auch die Familie von Imir Shaw (Patrick Sabongui) zählt.

Ein Jahr nach den fürchterlichen Ereignissen kommt Shaw in die USA. Sein Ziel: Neil Wistins Leben zu zerstören. Durch einen Daten-Leak im Wissen darum, dass Neil der Pilot war, verfolgt der Pakistani ihn und seiner Familie bei jedem Schritt. So erfährt er unter anderem von den Seitensprüngen Ellens. Im zweiten Schritt gelingt es Shaw, das Vertrauen Neils zu gewinnen. Bei einem Verkaufsgespräch freundet er sich mit dem Drohnen-Pilot an, der ihn kurz darauf zu sich nach Hause zum Essen einlädt. Damit geht Shaws Plan auf: In der Wohnung der Wistins konfrontiert er Neil mit seinen Taten. Dieser versucht die Situation zu retten, doch Shaw offenbart ihm, dass er mit einer Bombe in seinem Aktenkoffer das Haus in die Luft fliegen lassen wird. Seine Forderung: Neil soll sein Doppelleben seiner Familie gestehen und der Öffentlichkeit seine Tätigkeit beim amerikanischen Geheimdienst preisgeben …

Die Botschaft, die Regisseur Jason Bourque mit dem zugegebenermaßen erst langsam Fahrt aufnehmenden Film „Drone“ verbreiten will, ist klar: Saubere Kriege gibt es nicht. Bei Knopfdruck fließt Blut, und das nicht zu knapp. Drohnen-Einsätze fordern Menschenleben. Auch Unschuldige sterben. Und so ist „Drone“ tatsächlich Ein Film, der einen nachdenklich macht. Auch, weil Bourque nicht in die Falle tappt, den pakistanischen Witwer als rachsüchtiges Monster zu zeichnen, sondern vielmehr als verzweifelten Familienvater, dem alles genommen wurde. Es ist sicherlich auch ein Film zur rechten Zeit: Die USA weiten ihre Angriffe mit Drohnen aus. Und das nicht erst seit Donald Trump, sondern auch schon unter US-Präsident Barack Obama und seinem Vorgänger George W. Bush.

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Fazit: Zäher Beginn, ein bisschen viel Familien-Tamtam, aber überzeugende Message – und ein sehenswertes Finale.



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