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Mile 22 (Filmkritik)

Der frühere US Marine Kriegsveteran und Black Ops Agent James Silver (Mark Wahlberg), lebt nur für seine Arbeit. Im Gegensatz zu seiner Partnerin Alice (Lauren Cohan), die mit privaten Problemen zu kämpfen hat. Aktuell macht ihr jedoch ihr Informant – der chinesische Polizist Li Noor (Iko Uwais) – Probleme. Er hat sich irgendwo in Südostasien der US Botschaft gestellt und verlangt Begleitschutz.

In seinem Besitz befindet sich eine Festplatte mit Informationen über mögliche atomare Anschläge, die sich nach 24 Stunden selbst zerstören wird, sollten seine Bedingungen nicht erfüllt werden. Silver und sein Team bekommen schließlich den Auftrag ihn zu begleiten, wobei von Anfang an klar ist, dass sie mit heftiger Gegenwehr des indonesischen Geheimdienstes rechnen müssen.

Regisseur Peter Berg (Battleship) und Star Mark Wahlberg, sind bereits ein eingespieltes Team. Dies ist nach Lone Survivor, Deepwater Horizon und Boston bereits ihr vierter gemeinsamer Film und als nächstes folgt Wonderland von den beiden. Bei „Mile 22“ haben die zwei dann auch als Produzenten fungiert, hatten somit die Kontrolle, kennen sich schon gut und konnten mit einer gewissen Selbstsicherheit auftreten.

Genau das ist mir hier dann negativ aufgefallen und zwar die gewisse Überheblichkeit in der Coolness der Inszenierung. So nach dem Motto: wer das jetzt nicht lässig, stylish und spannend findet, der hat ein Problem, denn am Film kann es nicht liegen. Fast schon ironisch finde ich dann die Tatsache, dass Wahlberg seinen Charakter nicht gerade als Menschenfreund anlegt und ihm einige psychische Störungen unterstellt werden.

Die leicht verwirrende Story lasse ich jetzt mal außen vor, die ist kein Problem für mich gewesen. Eher schon die Schnitte bei den Action-Sequenzen. Vor allem wenn ich einen Martial Arts Profi wie Iko Uwais habe, brauche ich bitte nicht sein nur für den Film antrainiertes Können kaschieren, denn der Kerl hat es wirklich drauf. Dennoch – trotz der technischen Ausbremsung seines Könnens – gehören seine Fights zu den Highlights.

Ansonsten geht es großteils darum, die titelspendenden 22 Meilen zu überwinden. Dabei wird viel geschossen, das Team der Helden dezimiert und Wahlberg kommentiert zwischendurch immer wieder die Aktionen, denn eigentlich ist ja alles schon passiert und er wird befragt dazu. Der Twist am Ende ist zwar nett weil unerwartet, doch fühlt sich der Film dadurch eher wie ein Beginn an und nicht wie ein ganzer Film. Mutig vielleicht, aber dafür wird mir zu eindeutig, eine mögliche Fortsetzung angedeutet.

Mark Wahlberg (Alles Geld der Welt) ist für mich ein sympathischer Schauspieler, den ich gerne sehe. Als Silver ist er aufgedreht, immer kurz vor dem explodieren und ständig treibt er seine Kollegen an. Er ist sicherlich sehr bewusst eine auch nervige Figur, dieses „erfrischend anders“ Konzept, ist für mich aber zu offensichtlich. Lauren Cohan (Death Race 2) außerhalb der „Walking Dead“ zu sehen, ist immer eine feine Sache.

Leider (und das liegt am Drehbuch, nicht an ihr) wirkt das „ich bin genau so tough wie ein Mann und opfere mein Privatleben“ Auftreten wie viele Dinge in diesem Film, zu gewollt. John Malkovich (Bullet Head) ist in einer austauschbaren Rolle als Operator, wohl nur wegen dem Gehalts-Scheck mit dabei. Einzig Iko Uwais (Beyond Skyline) schafft es neben den Kämpfen auch als Charakter spannend zu sein, denn hinter seiner ruhigen Art, steckt ein sich ständig bewegender Geist, der sämtliche Szenarien durchspielt.

Insgesamt daher ein Film, der mich nicht hinein gesaugt hat und mir deshalb ständig Sachen aufgefallen sind, die die Glaubwürdigkeit untergraben haben oder mich auf die Metaebene holten. Alle Beteiligten haben es grundsätzlich drauf und jeder darf mal einen Aussetzer haben, sollte es jedoch wirklich eine Fortsetzung geben (es gibt angeblich Überlegungen), dann müsste sich aber einiges ändern.

„Mile 22“ bekommt von mir 5/10 die Strecke nicht ohne größte Schwierigkeiten bewältigen könnende Empfehlungspunkte.

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