Natürlich hat es damit nicht aufgehört:

Plötzlich steht eine Frau vor uns:" Sind sie verletzt? Ich bin Ärztin!"
"Nein, nein, danke"
Da wird mir das alles erst klar. Wir hatten Glück, verdammtes Glück.
Maria geht es gut. Sie weint, aber körperlich fehlt ihr nichts.
Ich beruhige sie.
Beginne selbst zu Weinen. Das alles wird mir erst langsam bewusst.
"Waren Sie das? Sehen Sie doch was Sie angerichtet haben!" schreit meine Oma die Ärztin an.
Diese war im Auto vor uns, selbst nicht ganz unverletzt.
Nachdem wir das dann geklärt hatten, läuft sie zu ihrem Auto zurück und hilft ihrem Mann und ihrer Mutter.
Totalschaden wurde für unser Auto später festgestellt, es ist ein verbeultes Etwas.
Wir hatten Engel um uns, dass uns erst einmal nichts passiert ist.
Wir hätten tot sein können, denke ich nur.
Natürlich haben auch gleich meine Großeltern gefragt, ob alles in Ordnung ist.
Die Ärztin kommt zurück und gibt Bescheid, dass die Polizei bereits informiert und Krankenwagen auf dem Weg seien.
8 Leichtverletze waren gemeldet worden: Wir vier, ihr Auto und ER.
Entweder er war betrunken, hat telefoniert oder einfach gedacht,
wir kämen alle noch durch die Ampel, jedenfalls hat er uns so grammt, dass wir zig-Meter weiter rasten und dabei das Auto vor uns mit der Ärztin rechts rammten und von der Fahrbahn schoben.

Sie ist immer wieder gekommen und hat uns informiert und geholfen.
Besonders ihre Mutter hat es erwischt: Schleudertrauma.
Sie übrigens auch, wenigstens ein leichtes.
Beide kamen ins Krankenhaus, zumindest vorerst.
Morgen werden Plizisten kommen und uns verhöhren, ich hoffe, der Ärztin geht es gut.
DER Fahrer sah auch ziemlich fertig aus.

Alles kam so schnell und keiner wusste, was überhaupt los war.
Natürlich hatte auch ich Panik, aber,
und darüber habe ich mich später gewundert,
keine Angst,
zumindest nicht, vor dem Tod.

Es kann so schnell gehen...

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