Allseitsbekannt und dennoch Zweifel hervorbringend: B-Ware. Es ist Fakt, dass B-Ware immer wesentlich günstiger ist, als A-Ware. Das kann man nicht leugnen. Aber heißt das auch, dass B-Ware automatisch als „schlechter“ zu kategorisieren sind? Gibt es etwaige Nachteile? Wie sieht es mit der Gewährleistung und Garantie aus?

=> Wir wollen in diesem Ratgeber ein wenig aufräumen und euch auf wichtige Hinweise aufmerksam machen, damit euer nächstes Schnäppchen keine bösen Überraschungen offen hält.

Was ist B-Ware?

Nun, das isst einfach zu erklären. Als B-Ware Werden Artikel deklariert, die nicht mehr zum eigentlichen vollen Preis verkauft werden können. Denn meist wurde „A-Ware“ aus verschiedenen Gründen zum Händler zurückgeschickt, von diesem geprüft bzw. überholt und anschließend wieder zum Verkauf freigegeben. Und genau aus diesem Grund wird von einer A-Ware ganz schnell eine B-Ware.

Wo kann man B-Ware kaufen?

• Allyouneed
• ALTERNATE
• comtech
• eBay
• Cyberport
• Rakuten
• RESTPOSTEN.de
• Teufel
• DEFSHOP

Wann wird A-Ware zu B-Ware?

Wie oben bereits kurz angeschnitten, kann es verschiedene Gründe dafür geben. Nachfolgend haben wir euch einige der wichtigsten Grunde aufgeführt:

Ausstellungsware und Musterware

Vielleicht hat sich bereits jemand unter euch in dieser Situation wiedergefunden: ihr wollt etwas bei einem örtlichen Technikgeschäft erwerben und musst erfahren, dass der bestimmte Artikel nicht mehr auf Lager ist. Der freundliche Mitarbeiter schlägt auch daraufhin vor, dass ihr das Ausstellungsstück kaufen könntet – und das für einen geringeren Preis. Denn immerhin kann das besagte Stück Gebrauchsspuren enthalten und auch die Originalverpackung ist nicht mehr auffindbar.

Restposten und Sonderposten

Mit den Aufschriften „Sonderposten, alles reduziert“ werden vor allem in Modeladen Platz für neue Kollektionen geschaffen. Da die Regale schon alle voll sind, gehen die wenigen überzähligen Artikel einer Kollektion für weniger Geld weg. Denn immerhin sind eventuell nicht mehr alle gängigen Größen vorhanden.

Retournierte Ware

Hierzu zählen ganz einfach die Artikel, die von Kunden erhalten, ausgepackt und dann wieder zurückgeschickt werden. Entweder hat die Farbe nicht gestimmt oder die Größe passt nicht. Oder vielleicht gefällt der Artikel einem einfach doch nicht mehr. In diesem Fall wird die Ware beim Händler auf Schäden geprüft und wieder zum Verkauf freigegeben.

Refurbished oder generalüberholte Ware

In diesem Fall erhalten die Händler bereits beschädigte, kaputte oder auch schmutzige Waren zurück. Diese können je nach Ausmaß professionell geprüft, gereinigt und auch repariert werden bevor sie als refurbished Ware deutlich günstiger wieder an den Mann gebracht werden.

C-Ware

Hierbei handelt es sich um Artikel, die nicht geprüft wurden und dementsprechend auch ohne jegliche Garantie oder Rückgaberecht für einen geringeren Preis verkauft werden.

Swap Stocks

Etwas seltener anzutreffen, aber dennoch effektiv. Hierbei handelt es sich um Ware, die beim Händler in der Hinterhand gehalten werden, falls Umtauschfälle eintreten. Somit kann der Händler sofort reagieren. Aber sobald er merkt, dass die Artikel in der Hinterhand nicht mehr gebraucht werden, kommen diese vergünstigt als Swap Stocks wieder zum Verkauf.

Gewährleistung und Garantie bei B-Ware

Bevor wir auf die Frage eingehen, ob man von einer Gewährleistung oder Garantie profitiert, möchten wir erst einmal die Begriffe kurz erläutern:

Was ist Gewährleistung?

Hierbei dreht es sich um eine Mängelhaftung des Händlers. Diese bezieht sich darauf, dass Kaufverträge von Kunden widerrufen werden dürfen, wenn der erworbene Artikel beschädigt oder der Mangel dem zuvor angegebenen Ausmaß nicht entsprechen. Die normale, gesetzliche Gewährleistungsfrist beträgt 24 Monate.

Was ist Garantie?

Die Garantie ist eine zusätzliche und freiwillige Dienstleistung des Händlers. Gerne auch Haltbarkeits- oder Funktionsversprechen genannt. Eine Zusage zur Garantie darf die gesetzliche Gewährleistung in keinem Fall verringern oder ersetzen, sondern findet immer neben dieser eine Anwendung.

Wie sieht es mit einer Gewährleistung und Garantie bei B-Ware aus?

Der Verbraucherschutz deklariert B-Ware standardmäßig als „nicht gebraucht“, wodurch sie somit den vollen gesetzlichen Gewährleistungsfrist erhält. Sobald die Ware in Gebrauch war, können Händler eine Gewährleistungsfrist von weniger als zwei Jahren geltend machen. Zusätzlich erlischt bei Produkten, die als B-Waren angeboten werden in den häufigsten Fällen die freiwillige Garantie der Händler.

Gefahren beim Kauf von B-Ware

• Einen genauen Blick auf den Artikel werfen
  • Zwar sind die gesetzlichen Regelungen relativ genau geregelt, allerdings kann es gerne mal vorkommen, dass man sich mit einem Händler nach dem Kauf von mangelhafter B-Ware um die Einhaltung dieser streiten muss. Dies ist sehr nervig und zeitaufwändig, weshalb wir euch empfehlen, immer genau nachzulesen, worum es sich bei der B-Ware handelt.
• Shop unter die Lupe nehmen
  • Auch den Shop sollte man sich ein wenig genauer anschauen. Seriöse Verkäufer haben demnach klare Artikelbeschreibungen und eindeutige Produktbilder. Auf diesen kann man sogar eventuelle Gebrauchsspuren erkennen. Auch die AGBs der Händler bieten viele Informationen an – vor allem wenn man keine genaue Erfahrung mit dem Shop aufweisen kann.
• Ist es wirklich B-Ware?
  • Auch das kommt gerne und oft vor. Shops, die ihre Artikel als B-Ware deklarieren, nur um Kunden anzulocken. So gibt es dann eigentlich dieselbe Ware in anderen Shops gar neuwertig zum gleichen Preis oder sogar noch günstiger. Deshalb empfehlen wir euch: einen Preisvergleichs-Check über Idealo & Co.

Fazit

B-Ware kann eine gute Sache sein. Ja auch ich habe bereits gute Erfahrungen mit gebrauchter Ware gemacht. Meistens griff ich auf die Shops eBay und Kleinanzeigen-eBay zurück. Bei all den günstigen Preisen sollte man dennoch richtig nachschauen und Dinge hinterfragen. Beherzigt ihr diese Tipps, so kann man mit B-Ware sehr glücklich werden. Wie schaut es bei euch aus? Welche Erfahrungen konntet ihr bisher mit B-Ware machen?

Der Beitrag B-Ware – wie brauchbar sind Artikel zweiter Wahl? erschien auf MonsterDealz.de.