Hin und wieder frage ich mich, ob meine 10000 Follower auf den großen Musiknetzwerken eigentlich die Musik hören, die ich für sie hochlade. Jeden Tag folgen mir dort neue Personen (Bots?), und ich habe keine Ahnung wie die zu mir kommen oder warum die mir überhaupt folgen. Aber über 10000 Followerinnen auf verschiedenen Accounts, das muss ja schon ein bisschen Potential mit sich bringen, dachte ich mir. Also wollte ich es einfach mal testen: Ich habe auf Mixcloud und auf Soundcloud mein letztes Set aus dem Golden Gate hochgeladen und sonst nicht weiter in Anderen Sozialen Netzwerken oder sonst wie promoted. Sprich: Einfach nur bei SC und MC hochgeladen um zu schauen, was die Followerinnen draus machen. Hier die Ergebnisse (Stand, 12.8.2016 – 9 Uhr, hochgeladen: 3.8. 2016 – 9 Uhr):

*1 Den Begriff “Play” muss man wohl mit Vorsicht genießen. Eigentlich müsste da “Click” stehen, denn gemessen wird nicht, wer den Mix von Anfang (oder zumindest mal zur Hälfte) bis Ende hört, sondern den Mix einfach mal anklickt. Meine Vermutung: Die Anzahl der Personen, den die Mix tatsächlich mehr als 20 Minuten gehört haben, kann man locker noch mal halbieren.

Fazit 1: Soundcloud wins

Ja, ganz knapp. Aber mit Ruhm haben die sich nicht bekleckert. Ein PvF von 2,31%  ist ziemlich mager, auch wenn Mixcloud hier ebenfalls ziemlich lächerlich abschneidet: 0,89%! Von den Reposts und Likes sprechen wir mal gar nicht erst. Um es mal etwas begreiflicher zu machen: Gerade mal 2,3% der Soundcloud-Follower klicken den Mix an (ob sie ihn auch hören, weiß man nicht). Bei Mixcloud sind es sogar weniger als 1%. Noch schlechter werden die Zahlen wenn man sich in Erinnerung ruft, dass einige Plays erst durch Reposts und sonstige Cross-Marketing-Geschichten von SC und MC entstehen.

Fazit 2: Follower auf Musiknetzwerken bringen kaum was nichts

Wie man, meiner Ansicht nach recht eindrucksvoll, an den Zahlen sieht, bringt das Aufbauen von und Pflegen von Followerinnen und Followern bei Soundcloud und Mixcloud eigentlich nichts.  Nennenswerte Verbreitung und Effekte (wie neue Bookings etc) hängen eigentlich vor allem davon ab, was ihr selbst darüber hinaus macht. Also vor allem Szeneeinbindung und Szenenetzwerke. Und vielleicht noch Facebook-Action, Newsletter, Twitter, etc. (Wobei auch bei anderen sozialen Netzwerken nicht mit sonderlich viel Resonanz zu rechnen ist).

Das kann aber auch daran liegen, dass ich kein Pro Musiker und Musikproduzent bin, bei denen die Follower vermutlich größere Fans und stärker involviert sind. Ich würde mal vermuten, bei Pro-DJs wird die Quote anders sein, aber bei anderen Hobby-Leuten wie mir ähnlich. Wär mal interessat, welcher mitlesende Pro-DJ überprüft das mal?

Das Empfehlen an seine Freundinnen und Freunde, was soziale Netzwerke eigentlich auch mit ausmacht, funktioniert für Hobby-DJs gar nicht. Gerade mal 7 Reposts von Leuten, denen vermutlich noch deutlich weniger folgen als mir, und wo es dann vermutlich gar keinen Verteiligungseffekt darüber hinaus mehr gibt.

Da kann man eigentlich gleich auf das Hochladen bei Drittanbietern verzichten, und seine Mixe lieber selber hosten Dann hat man nämlich die Kontrolle über seine Promotion und deren Effekte, und promoted nicht zugleich noch andere Hoster für lau mit.

Wie ist das bei euch? Was denkt ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euren Mixen? Viele Follower, magere Plays?

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Um diese beiden Mixe gehts btw: