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Dua Lipa – Dua Lipa

Dua Lipa gilt als Newcomerin der Stunde. The next big thing. Nachdem nun schon viele Monate lang ihre Singles im Radio rauf und runter liefen, hat die Gute jetzt endlich ihr selbstbetiteltes Debütalbum vorgelegt. 

Eigentlich, ja, eigentlich scheint Dua Lipa ja eine sehr zielgerichtete Persönlichkeit zu sein. Im zarten Alter von 15 Jahren hat die Dame nicht nur ihr Elternhaus, sondern auch den Kosovo verlassen, um als Musikerin in London, ihrer Geburtsstadt Fuß zu fassen. Und sie hat es geschafft, hat sich zunächst als Model über Wasser gehalten und dann Leute wie Marlon Roudette und Lana Del Reys Manager auf sich aufmerksam werden lassen, was ihr letztlich einen Vertrag bei Universal Music beschert hat. Nicht unverdient: Dua Lipa hat eine brillante Stimme.

Mit Singles wie „Be The One“ und „Hotter Than Hell“ hat die Frau dann Vorfreude auf ihr Debütalbum geschürt. Doch: Das Ding hat auf sich warten lassen. Eigentlich sollte es bereits im vergangenen September in den Läden stehen. Dann hieß es plötzlich Februar – und erst jetzt, im Juni, liegt die Scheibe endlich vor.

Es wirkt ein bisschen so, als sei sich die Dame nicht so ganz sicher gewesen, wohin die Reise gehen sollte. Immer wieder wurden in der Wartezeit Singles veröffentlicht. Und so hält sich der Überraschungseffekt nun auch in Grenzen: Sieben der 16 Songs auf Dua Lipas Erstling kennt man bereits.

Das birgt natürlich die Gefahr, dass sich der eine oder andere bereits daran satt gehört hat. Und ja, die stärksten Nummern sind auch die bereits bekannten: „Be The One“ und „New Love“ ragen hervor. Der Ansatz, balkaneske Rhythmen mit modernen Dance-Pop-Melodien zu verbinden, ist nicht nur theoretisch spannend, nein, die Herangehensweise funktioniert auch tatsächlich.

Leider verlässt Dua Lipa diesen Pfad, der Tradition und Moderne miteinander verbindet, auf diesem Album zu oft. „Garden“ und „Homesick“ etwa, für das sich Dua Lipa Coldplays Chris Martin zur Unterstützung ausgeborgt hat, sind eher gewöhnliche Power-Balladen (wenn auch keine schlechten) und werden dem Heilsbringer-Hype (für den Dua Lipa natürlich nichts kann) nicht ganz gerecht. Es wirkt, als habe man der talentierten Frau zu viel reingequatscht: Die Produzenten haben der Dame leider ein eng sitzendes Korsett geschnürt, sind auf Nummer sicher gegangen und haben stark auf zeitgemäße Hip-Hop- und R&B-Elemente gesetzt. So verliert Dua Lipas Musik an Originalität.

Aber genug gemäkelt: Insgesamt ist das Ganze zwar vielleicht nicht ganz so innovativ wie erhofft geraten, aber es ist durchaus schon mehr als solide, was die Gute hier abliefert. Es reicht, um die Massen auf die Tanzflächen zu locken. Und mit dem halb-balladesken „Thinking ‚Bout You“, das akustisch beginnt, aber durchaus psychedelische Einflüsse aufweist, überzeugt einen Dua Lipa kurz vor Schluss dann doch noch Mal auf ganzer Linie. Der Song zeigt, über welch stimmliche Bandbreite die 21-Jährige verfügt, wie gekonnt sie zwischen tiefen, wärmeren und hohen, emotionaleren Parts innerhalb eines Tracks changieren kann. Und was alles möglich gewesen wäre, wenn man die Frau einfach nur hätte machen lassen …

Fazit: Viel Talent, aber von dem Korsett, das ihr die Produzenten angelegt haben, muss sie sich befreien. Dann ist die ganz große Karriere drin.

Anspieltipps: Be The One, Hotter Than Hell, New Love, Thinking ‚Bout You



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